von Hans von Trotha
Hans von Trotha wird sich mit dem Kunsthistoriker
Arnold Nesselrath unterhalten. Es moderiert
Claudio Parisi Presicce, Leiter des Museums Barracco.
Das Buch ist in Italien 2022 bei Sellerio Editore erschienen.
Übersetzung von Matteo Galli
Originaltitel: Pollaks Arm (Wagenbach, 2021)
Einfühlsam und kenntnisreich: Hans von Trotha lässt den begnadeten Antikenhändler, angesehenen Kunstkenner und zunehmend unerwünschten Juden Ludwig Pollak seine Lebensgeschichte erzählen.
Rom, am Vorabend des 16. Oktober 1943. Im Wissen um die für den Morgen geplante Razzia der SS schickt Monsignore M. den deutschen Lehrer K. zum Palazzo Odescalchi. Seine Mission: Er soll Ludwig Pollak mit seiner Familie möglichst unauffällig und schnell in den Vatikan, in Sicherheit bringen.
Pollak aber nötigt den ungebetenen Besucher, sich hinzusetzen, und beginnt zu erzählen: Wie er in Prag Archäologie studiert hat, von seiner Leidenschaft für Rom und für Goethe, von der Arbeit am Museo Baracco und vor allem, da ihm als Juden eine akademische Karriere verwehrt blieb, als renommierter Kunsthändler. Und schließlich von seinem spektakulärsten Fund, dem fehlenden Arm der Laokoon-Gruppe.
K. – hin- und hergerissen zwischen der ebenso faszinierenden wie erschütternden Erzählung des alten Mannes und seinem Auftrag – drängt zum Aufbruch. Es beginnt zu dämmern in Rom.
Foto: © Jan Düfelsiek
Hans von Trotha hat Literatur, Philosophie und Geschichte studiert, über das Wechselverhältnis von Philosophie, Literatur und Gartenkunst promoviert und zehn Jahre lang einen Verlag geleitet. Er lebt nun als Publizist, Kurator und Berater von Kulturinstitutionen in Berlin. Sein
Der Englische Garten. Eine Reise durch seine Geschichte ist ein Klassiker.
Foto: © Arnold Nesselrath
Arnold Nesselrath ist ein deutscher Kunsthistoriker. Ehemals Direktor des Census of Antique Works of Art and Architecture Known to the Renaissance. Ferner war er stellvertretender Direktor der Vatikanischen Museen, mit denen er u.a. 2006 die Ausstellung zum 500jährigen Jubiläum der Auffindung des Laokoon organisiert hat. Von 1996 – 2020 Professor für Kunstgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin.
In Zusammenarbeit mit
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