Donnerstag 24. Oktober 2024, 21 Uhr

Das Paradis ist immer woanders

Theater|Im Rahmen von Vogliamo tutto

  • Auditorium des Goethe-Instituts, Rom

  • Sprache Italienisch
  • Preis Der Eintritt wird nach Verfügbarkeit der Sitzplätze gewährt

Matteo Marsan und Daniela Morozzi im Theaterstück „Das Paradies ist immer woanders / Il paradiso è sempre altrove” Foto (Detail): © Kerstin Schomburg / St. Pauli Theater

Matteo Marsan und Daniela Morozzi im Theaterstück „Das Paradies ist immer woanders / Il paradiso è sempre altrove” Foto (Detail): © Kerstin Schomburg / St. Pauli Theater

Leitung von Ulrich Waller, Intendant des Hamburger St. Pauli Theaters und seiner Co-Regisseurin Dania Hohmann
mit Daniela Morozzi, Matteo Marsan, Elisa Ibba, Luca Giannini, Edoardo Ragni, Eleonora Braccali

Am Abend des Symposiums Vogliamo tutto werden Ausschnitte des Theaterstücks „Il paradiso è sempre altrove – Das Paradies ist immer woanders“ gezeigt, dass im Sommer 2023 auf dem Dorfplatz von San Gusmè, in der Nähe von Siena, von einem italienisch-deutschen Ensemble von Profis und Laien aufgeführt wurde und das den Anstoß auch zu dem Symposium gab. Inspiriert von Peter Schneiders Roman „Lenz“ (1973), der ein Schlüsselroman einer ganzen Generation in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts war, versuchte die Aufführung die Stimmung, die Problemstellungen und die Gefühle dieser Jahre einzufangen, an Hand von zwei Müttern, deren Kinder sich gerade links- bzw. rechts-radikal orientieren.

Im Zentrum eine Parteisekretärin des PCI, die große Schwierigkeiten hat, sich den Respekt in dieser damals noch patriarchalisch gebliebenen Partei zu erobern und deren Tochter sie andererseits für eine Verräterin an der revolutionären Sache hält. Daneben eine alleinerziehende Barbesitzerin, deren Sohn sich zu der Nuovo Ordine-Bewegung hingezogen fühlt und der die vermeintliche Machtübernahme durch den „Historischen Kompromiss“, also den Eintritt von kommunistischen Ministern in eine christdemokratische Regierung mit allen Mitteln verhindern will. 

Der Abend erinnert so auch an die Anfänge der Frauenbewegung, an den Beginn eines ökologischen Bewusstseins und an die Psychatriebewegung von Franco Basaglia, den Beginn dessen, was wir heute Inklusion nennen.

Musik: Giuditta Scorceletti und Maurizio Geri
Video: Arne Körner
Techniker: Davide Lettieri, Damiano Magliozzi
Produktion: Christiane Schindler