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19:00 Uhr
Wahlen in Deutschland 2025
Debatte zu Neue Szenarien und Perspektiven für Europa|Lucio Caracciolo, Frank Decker, Jochen Roose und Francesca Sforza
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Auditorium des Goethe-Instituts, Rom
- Sprache Deutsch und Italienisch mit Simultanübersetzung
- Preis Der Eintritt ist kostenlos und wird nach Verfügbarkeit der Sitzplätze gewährt
Diskussion mit Lucio Caracciolo, Direktor der geopolitischen Zeitschrift Limes; Frank Decker, Politikwissenschaftler und Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Experte für Regierungssysteme, demokratische Reformen und Populismus; und Jochen Roose, Soziologe mit Schwerpunkt öffentliche Meinung und Wahlverhalten bei der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin, moderiert von der Journalistin Francesca Sforza.
Begrüßungsreden: Jessica Kraatz Magri, Institutsleiterin Goethe-Institut Rom und Länderleiterin Italien und Andrea De Petris, wissenschaftlicher Direktor am Centrum für Europäische Politik (cep).
Gestern, dem 23. Februar, haben die deutschen Bürgerinnen und Bürger ihre Stimme abgegeben, um die neue Zusammensetzung des Bundestages zu bestimmen. Mit einer Rekordwahlbeteiligung von 84% ging die CDU-CSU unter der Führung des Kanzlerkandidaten Friedrich Merz mit 28,52% der Stimmen als Sieger hervor. Die rechte Partei Alternative für Deutschland (AfD) erreichte mit 20,80% den zweiten Platz, während die SPD von Olaf Scholz 16,41%, die Grünen 11,61% und die Linke 8,77% erhielten. Die Liberalen der FDP und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) konnten keine Sitze im Parlament gewinnen.
Merz kommentierte seinen Sieg mit den Worten: „Die Welt da draußen wartet nicht auf uns, wir müssen schnell handeln“, womit er auf die Dringlichkeit der Regierungsbildung hinwies. Wie bereits im Wahlkampf betont, schließt die CDU-CSU eine Zusammenarbeit mit der AfD aus, sodass zwei wahrscheinliche Szenarien verbleiben: eine Große Koalition mit der SPD oder eine sogenannte Kenia-Koalition, die mit der Einbindung der Grünen eine breitere Parlamentsmehrheit sichern würde.
Was sagt dieses Wahlergebnis über Deutschland aus? Wie wird sich die zukünftige deutsche Regierung zusammensetzen? Um die Auswirkungen der Wahl zu analysieren, lädt das Goethe-Institut am 26. Februar 2025 zu einer Diskussion mit italienischen und deutschen Experten ein, die die Ergebnisse und mögliche Konsequenzen für die EU beleuchten werden.
Biographien
Er leitet das italienische geopolitische Magazin Limes. Als Journalist arbeitete er von 1973 bis 1975 für die Wochenzeitung Nuova Generazione und von 1976 bis 1983 für die Zeitung la Repubblica. Von 1986 bis 1995 war er Chefredakteur von MicroMega. Er ist Kolumnist für La Repubblica und hat an einigen Universitäten Kurse und Seminare über Geopolitik gehalten. Von 2009 bis 2020 lehrte er Strategische Studien an der Universität Luiss in Rom und von 2017 bis 2020 Geopolitik an der Universität San Raffaele in Mailand.
Er schrieb u.a. „Alba di guerra fredda” (1986, Laterza), „Euro no: non morire per Maastricht” (1997), „Terra incognita” (2001, Laterza) und „America vs. Amerika” (2011 Laterza), „Zeitgeschichte”, mit Adriano Roccucci (Le Monnier 2017), „Der Friede ist vorbei” (Feltrinelli 2022).
Geb. 1964 in Montabaur, Dipl.-Politologe, Dr. rer. pol., ist nach Studium und Tätigkeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter in Mainz und Hamburg seit 2001 Professor für Politische Wissenschaft an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und seit 2011 zugleich Wissenschaftlicher Leiter der Bonner Akademie für Forschung und Lehre praktischer Politik (BAPP). Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Demokratie- und Parteienforschung.
Jüngste Buchveröffentlichungen: „Politik in stürmischer Zeit“ (Bonn 2023, als Ko-Autor), „Die deutsche Demokratie“ (Bonn 2022), „Aufstand der Außenseiter“ (Baden-Baden 2022, als Mitherausgeber) und „Baustellen der Demokratie“ (Bonn 2021). Frank Decker gibt seit 2022 die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift INDES heraus. Er gehört der Grundwertekommission der SPD an und ist ordentliches Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste (Salzburg). 2023 wurde er für seine Leistungen auf dem Gebiet der Parteienforschung mit dem „Otto-Kirchheimer-Preis“ ausgezeichnet.
Er ist seit 2018 Mitarbeiter der Konrad-Adenauer-Stiftung. Er studierte Soziologie an der Freien Universität Berlin, promovierte und habilitierte an der Freien Universität Berlin. Neben Stationen am Wissenschaftszentrum Berlin, der Universität Leipzig und dem Deutschen Institut für Urbanistik war er Juniorprofessor an der Freien Universität Berlin, Vertretungsprofessor an der Universität Hamburg und Professor an der Universität Wroclaw (Breslau). Seine thematischen Schwerpunkte waren und sind Methoden der empirischen Sozialforschung (qualitative und quantitative Methoden, Methodologie), Partizipation (soziale Bewegungen, Engagement, öffentliche Meinung) und Europäische Integration (europäische Identität, Zivilgesellschaft und Öffentlichkeit).
Seit 1999 arbeitet sie bei La Stampa. Sie verbrachte vier Jahre als Korrespondentin in Berlin, zwei Jahre in Moskau. Während dieser Zeit im Ausland wurde sie mehrmals nach Polen, Tschechien, Slowenien und mehrmals in den Kaukasus entsandt. Von 2007 bis 2011 arbeitete sie in Turin als Chefredakteurin des Auswärtigen Dienstes und anschließend in Rom als Koordinatorin für digitale Inhalte. Im Jahr 2022 erhielt sie den Journalistenpreis Biagio Agnes. Heute leitet sie die Wochenzeitung „Specchio”, die Kulturbeilage „Tuttolibri” und schreibt über Außenpolitik, Kultur, Rechte, Soziales.
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