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17:45 Uhr
Thomas Mann und die Jahre in der Schweiz
Podiumsgespräch | Mit Tobias Amslinger und Elisabeth Galvan
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Schweizerische Botschaft, Rom
- Sprache Auf Deutsch und Italienisch, mit konsekutiver Übersetzung aus dem Deutschen ins Italienische
- Preis Teilnahme nach obligatorischer Anmeldung bis zum 19.11.2025 per E-Mail an roma.rsvp@eda.admin.ch (solange Plätze verfügbar sind)
- Teil der Reihe: 150 Jahre Thomas Mann
Am 26. November um 18 Uhr in der Schweizerischen Botschaft in Rom werden Tobias Amslinger, Direktor des Thomas-Mann-Archivs der ETH Zürich, und Elisabeth Galvan, ordentliche Professorin an der Universität L’Orientale in Neapel und Autorin zahlreicher Publikationen über Thomas Mann, das Publikum in das Schweizer Universum dieses Schriftstellers eintauchen lassen. Sie werden die enge Beziehung beleuchten, die Thomas Mann im Laufe der Jahre zur Schweiz aufgebaut hat und die ihn zu dem Satz veranlassten „Ich glaube beinahe, ich bin glücklich hier“.
Thomas Mann in der Schweiz
Thomas Mann war mehrmals in der Schweiz. Er war bereits in jungen Jahren dort gewesen und verbrachte 1905 seine Flitterwochen mit seiner Frau Katia in Zürich. Die Schweiz wurde dann während der Zeit des Nationalsozialismus zu einem wichtigen Ort für sein Überleben: Thomas Mann lebte von 1933 bis 1938 im Exil in Küsnacht im Kanton Zürich. Nach der Annexion Österreichs durch Deutschland emigrierte Thomas Mann in die Vereinigten Staaten. In den 1950er Jahren kehrte er nach Europa zurück und entschied sich erneut für die Schweiz. Er starb am 12. August 1955 in Zürich und wurde in Kilchberg beigesetzt.
Thomas-Mann-Archiv
Die ETH Zürich beherbergt das Thomas-Mann-Archiv, dessen Aufgabe es ist, das literarische Erbe von Thomas Mann zu bewahren und zu pflegen. Das Archiv bewahrt die von Thomas Mann persönlich hinterlassenen Schriften und Dokumente sowie sein Arbeitszimmer mit seiner Privatbibliothek und persönlichen Gegenständen auf. Der Bestand wird ständig erweitert. Als Forschungszentrum verfügt das Thomas-Mann-Archiv außerdem über eine umfassende und aktuelle Bibliothek mit Sekundärliteratur zu Leben, Werk und Wirkung von Thomas Mann.
Referent*innen
Tobias Amslinger
Tobias Amslinger ist Autor, Literaturwissenschaftler und Archivar. Seit September 2016 leitet er das Max-Frisch-Archiv an der ETH Zürich und seit 2022 zusätzlich das Thomas-Mann-Archiv. Er hat am Deutschen Literaturinstitut Leipzig studiert sowie Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Anschliessend arbeitete er von 2012 bis 2016 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für deutsche Literatur der Humboldt-Universität Berlin, wo er mit einer Arbeit über Hans Magnus Enzensbergers „Verlagsautorschaft“ promovierte. Amslinger ist als Herausgeber, Übersetzer und Autor tätig und ist Mitglied des Netzwerks der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG „Zusammenarbeiten. Praktiken der literarischen Kollaboration“.
Elisabeth Galvan
Elisabeth Galvan ist Lehrstuhlinhaberin für Deutsche Literatur an der Universität Neapel L’Orientale und Expertin für Thomas Mann, über den sie in zahlreichen Publikationen geschrieben hat. Sie hat an der Universität Wien promoviert und ein Dottorato di ricerca in Italien absolviert. Vor ihrer Berufung zur Professorin war sie Forscherin für Germanistik an der Universität Florenz. Zu ihren Schwerpunkten gehören kommentierte italienische Ausgaben zentraler Werke Thomas Manns, darunter Tod in Venedig und Der Erwählte. Aktuell koordiniert sie ein Editionsprojekt zur vollständigen kommentierten Übersetzung von Manns Tagebüchern (in zehn Bänden) ins Italienische. Der erste Band ist im September 2025 erscheinen. Darüber hinaus engagiert sich Elisabeth Galvan in mehreren internationalen Fachgesellschaften, und ist so etwa Mitbegründerin der Associazione Italiana di Studi Manniani.
Ort
Via Barnaba Oriani 61
00197 Rom
Italien