Vortrag von der Präsidentin des Goethe-Instituts, Prof. Dr. Carola Lentz Navigieren in einer multipolaren Welt

Foto: Goethe-Institut / Loredana La Rocca Foto: Goethe-Institut / Loredana La Rocca

Di, 25.10.2022

17:00 Uhr – 18:15 Uhr

Goethe-Institut Villa Kamogawa, Saal

Zu Geschichte und aktuellen Herausforderungen der Arbeit des Goethe-Instituts

Wir leben in einer durch Ungleichheit und Machtgefälle geprägten Welt. Zum einen nehmen in vielen Ländern Autoritarismus, Totalitarismus und Illiberalismus zu und fordern die Außenpolitik demokratisch-freiheitlich verfasster Staaten auf neue Weise heraus. Der brutale Angriffskrieg in Russland führt dies einmal mehr vor Augen. Zum anderen ist die Asymmetrie zwischen dem globalen Norden und dem globalen Süden noch längst nicht überwunden. Die kulturellen und politischen Eliten der ehemaligen Kolonien thematisieren zunehmend das koloniale Erbe und die Kolonialgeschichte, fordern die Rückgabe von in kolonialen Kontexten erworbenen und geraubten Kulturgütern und verlangen eine umfassende Dekolonisierung – Forderungen, die sich auch verschiedene Diaspora-Gruppen und Minderheiten im globalen Norden zu eigen machen.

Welche Rolle können internationale Kulturpolitik und die Arbeit von Organisationen wie das weltweit tätige Goethe-Institut, die im globalen Norden verankert sind, in einem solchen postkolonialen Kontext und in einer durch Krieg und Autoritarismus und Repression geprägten Weltlage spielen? In einem Impulsvortrag erörtert die Präsidentin des Goethe-Instituts und Ethnologin Prof. Dr. Carola Lentz die gegenwärtigen Herausforderungen und zeigt anhand von Beispielen aus der Geschichte und der aktuellen Arbeit des Goethe-Instituts, welche Möglichkeiten internationaler Kulturaustausch bieten kann. Nach dem Impulsvortrag wird die Diskussion für das Publikum geöffnet.

Im Anschluss an den Vortrag und die Diskussion lädt das Goethe-Institut Kyoto gemeinsam mit der japanisch-deutschen Gesellschaft in Kyoto zu einem Empfang mit Teezeremonie.

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