Film & Diskussion Maria Stuart von Friedrich Schiller

Theaterstück © Deutsches Theater Berlin

Mittwoch, 23.03.2022 um 17:00 Uhr

Goethe Halle

Colombo Theater Forum

Das Goethe-Institut Sri Lanka lädt in Zusammenarbeit mit der Theatergruppe Interactart und dem Deutschen Theater Berlin zu einem Online-Stream des Bühnendramas "Maria Stuart von Friedrich Schiller" unter der Regie von Anne Lenk ein.

Synopsis:

Maria Stuart, katholische Königin von Schottland, ist vor ihrem Volk geflohen, das ihr Auftragsmord an ihrem Gatten vorwirft. In England erhofft sie von ihrer Cousine, der protestantischen Königin Elisabeth, politisches Asyl, erhebt gleichzeitig aber Anspruch auf ihre Krone, als deren rechtmäßige Erbin sie sich sieht.

Sie wird gefangen genommen und interniert, Befreiungsversuche von jungen Rettern schlagen fehl. Doch Marias Glanz strahlt auch aus dem Kerker heraus: Sie kann auf eine treue Anhängerschaft zählen und weiß Frankreich an ihrer Seite. Nach mehreren vereitelten Mordanschlägen auf Königin Elisabeth, die Maria angelastet werden, soll sie hingerichtet werden. In Elisabeths Beraterstab gehen die Meinungen auseinander, ein Versöhnungsversuch in Form eines Aufeinandertreffens der beiden Königinnen scheitert grandios. Dennoch zögert Elisabeth das Todesurteil zu vollstrecken. Sie fürchtet die Entscheidung in einem Duell, das keine Siegerin kennen wird.

Friedrich Schillers Maria Stuart ist ein Ränkespiel im Geflecht von Politik, Religion, Liebe und Macht, dem alle Figuren unentrinnbar unterworfen sind. Schiller zeichnet ein Tableau von Mächtigen, die Verantwortung scheuen und an ihren Positionen ersticken. Und er zeigt sie als zutiefst menschliche Charaktere, die in ihrem Tun oder Nicht-Tun einsam, isoliert und unfrei immer wieder bei sich selbst landen. Sartre: "Der Mensch ist zur Freiheit verurteilt. Denn wenn er erst einmal in die Welt geworfen ist, dann ist er für alles verantwortlich, was er tut."

Anne Lenk


Portrait ©Anne Lenk Anne Lenk, geboren 1978, studierte in Gießen angewandte Theaterwissenschaften, bevor sie für ein Regiestudium an die Otto-Falckenberg-Schule wechselte. Nach ihrem Abschluss wurde sie Hausregisseurin in Augsburg, weitere Stationen waren Lübeck, Bochum, Aachen und Osnabrück, sowie zuletzt regelmäßig das Residenztheater München und das Thalia Theater Hamburg. Mit ihrer Uraufführung von Franz Xaver Kroetz’ Du hast gewackelt. Requiem für ein liebes Kind, wurde sie zu den Mülheimer Theatertagen 2013 eingeladen. Räuberhände (UA) nach Finn-Ole Heinrich wird 2013 zum Festival Augenblick mal in Berlin eingeladen.

Ihre Uraufführung von Nis-Momme Stockmanns Phosphoros war 2014 bei den Autorentheatertagen am Deutschen Theater zu sehen. Lehraufträge führten sie ans Konservatorium in Wien und an die Universität der Künste Berlin. Am Deutschen Theater inszenierte sie in der Spielzeit 2015/16 Hiob von Joseph Roth, Das Fest von Thomas Vinterberg und Mogens Rukov und in der Spielzeit 2016/17 Der Tag, als ich nicht ich mehr war von Roland Schimmelpfennig. Ihre Inszenierungen Der Menschenfeind von Molière (2019) und Maria Stuart von Friedrich Schiller erhielten eine Einladung zum Theatertreffen, Der Menschenfeind wurde zudem mit dem Friedrich-Luft-Preis 2020 ausgezeichnet. Im Dezember 2021 inszenierte sie Der zerbrochne Krug von Heinrich von Kleist.

"Dieser Stream wird in 4K und Ultra Hi Definition Audio präsentiert."

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