Filmvorführung Der Prozess

The Trial © Goethe-Institut | Image Courtesy: Tamasa Distribution

Samstag, 18.10.2023 um 10 Uhr

Kailasapathy Auditorium - University of Jaffna

basierend auf Kafkas Roman

In Zusammenarbeit mit Kälam und der Universität von Jaffna werden wir im Kailasapathy Auditorium in Jaffna den Film "Der Prozess" (1963, 120 min ) von Orson Welles zeigen. Wir haben Sasinidu Patabendige eingeladen, einige einführende Worte über Kafka und sein Werk zu sagen, während Dr. Mahendran Thiruvarangan uns bei der Übersetzung unterstützen wird. Die Vorführung ist Teil der Virtual-Reality-Installation VRWandlung/Metamorphose, welche Franz Kafkas Werk von den Seiten eines Buches in die virtuelle Realität überträgt. VRWandlung wird am 16. Februar um 17 Uhr im Kälam eröffnet.

ÜBER DEN FILM
Franz Kafka gehört sicher nicht zu den einfachsten Schriftstellern der Welt, deren Werk verfilmt werden kann. Der Prozess ragt in der Kategorie der Verfilmungen eines Weltklassikers heraus. Aufgrund der hervorragenden Besetzung und der außergewöhnlichen Persönlichkeit von Orson Welles, die sich in jedem Winkel und jeder Einstellung des Films widerspiegelt, wurde dieser von der Presse hoch gelobt. "Der Prozess" wurde in Schwarzweiß gedreht, um die Metaphysik Kafkas und den babylonischen Expressionismus Welles' zu unterstreichen. Der Film basiert auf Kafkas Besessenheit von einer geheimnisvollen Gerechtigkeit, einem latenten Schuldgefühl, das nach Kafka zu einer der Wurzeln der modernen Literatur werden sollte. Amüsant an "Der Prozess" ist, dass es Romy Schneiders Idee war, dass Orson Welles nicht nur Regie führen und das Drehbuch schreiben, sondern auch in dem Film mitspielen sollte.

SYNAPSIS
Joseph K. ist ein friedfertiger junger Mann. Er ist das, was man gemeinhin einen gewöhnlichen Menschen nennt, unauffällig, kümmert sich um seine eigenen Angelegenheiten. In der Pension, in der er wohnt und die von Frau Grubach geführt wird, wird er bei Tagesanbruch von einem Polizeiinspektor geweckt, der ihm mitteilt, dass er verhaftet wurde. Er wird jedoch nicht in Gewahrsam genommen: Es handelt sich um ein schwebendes Verfahren. K. darf seinen gewohnten Tätigkeiten nachgehen, muss sich aber rund um die Uhr zur Verfügung der Justizbehörden halten. Joseph K., der nicht weiß, was ihm vorgeworfen wird, bemerkt, dass die Menschen um ihn herum ihm nicht mehr mit der gewohnten Freundlichkeit oder gar Gleichgültigkeit begegnen: Fräulein Burstner, die im selben Stockwerk wohnt, behandelt ihn mit Verachtung, als sie erfährt, dass er vor Gericht steht, und Fräulein Pittl, eine Freundin von Fräulein Burtner, beschimpft ihn sogar in der Öffentlichkeit.

Als Joseph K. von einem Termin beim Untersuchungsrichter kommt - die Vorladung war ihm während eines Theaterbesuchs zugestellt worden - ist er verzweifelt: Man hat ihm nicht gesagt, was man ihm vorwirft: Nach seinem Besuch beim Richter bietet ihm eine ihm unbekannte Hausfrau ihre Hilfe an. Als sie ihn niedergeschlagen sieht, empfindet sie Mitleid mit ihm. Aber sie bricht in Gelächter aus, als ein Student kommt, um sie zu unterbrechen und abzulenken.

Der alte Anwalt, der ihm von seinem Onkel empfohlen wurde, liegt im Bett. Er scheint keine große Hilfe für Joseph K. zu sein. Seine Krankenschwester, eine geheimnisvolle junge Frau, teilt ihm im Vertrauen mit, dass sein Fall sehr schlecht aussieht. Von nun an ist Joseph K. in unerträglicher Angst, er ist sicher, dass er schuldig ist. Und obwohl er keine Antwort auf die Hunderte von Fragen findet, die ihn quälen, ist er überzeugt, dass er verurteilt werden wird.
 

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