Woran sich Rytė nicht erinnert

Wir laden Sie zu einer Vorführung des Audio-Features „Woran sich Rytė nicht erinnert“ ein sowie zur anschließenden Diskussion mit den Autor*innen des Audio-Features, Ryte Jarmoškaite und Adomas Zube, sowie der Aktivistin Brigita Hrytsai.

Über das Audio-Feature

Rytės Telefon ist voll mit Audioaufnahmen: Fado-Lieder in Lissabon, die angenehmen Geräusche der Straßen von Brüssel, Schritte auf nassem Kies in Berlin. Aber sie nimmt all das nicht nur wegen der Schönheit auf. Rytė leidet an Epilepsie, deren weniger bekanntes Symptom Störungen des Langzeitgedächtnisses sind. Die mit dem Telefon gemachten Tonaufnahmen fungieren als Speicher für ihre Erinnerungen.
Rytės Gedächtnis wird auch von ihren Freund*innen bewahrt, die mit ihr aufgewachsen sind und sie während ihrer Anfälle begleitet haben. Dieses Audio-Feature ist das Werk zweier Freund*innen über Erinnerungen und Epilepsie. Darin versucht Rytė, Situationen zu rekonstruieren, an die sie sich nicht mehr erinnern kann, und zu verstehen, wie die Krankheit ihre Familie, Liebsten und Freund*innen beeinflusst.

Das Audio-Feature dauert 58 Minuten.

Über die Autor*innen und Diskussionsteilnehmer*innen

Adomas Zubė ist Radioproduzent und Redakteur, Klangkünstler und arbeitet hauptsächlich mit NARA zusammen. Seine Geschichten wurden auf BBC Radio 3, Resonance Extra, LRT RADIJO und LRT KLASIKOS ausgestrahlt, seine Audio-Dokumentationen wurden auf internationalen Festivals präsentiert. In seiner kreativen Praxis sucht Adomas nach Berührungspunkten zwischen Audiojournalismus und Klangkunst und untersucht, wie authentische Sprachaufnahmen zusammen mit Klangbildern, Vibrationen und Musik zu einheitlichen Klangtexturen verschmelzen können.

Rytė Jarmoškaitė ist Aktivistin und lebt und arbeitet in Berlin, Deutschland.

Brigita Hrytsai ist Vorsitzende des litauischen Epilepsieverbands „EPILĖ“.