Filmfest IV. Tage des deutschen Films

TDF © GI

Do, 11.10.2018 –
Di, 16.10.2018

17:00 Uhr – 23:00 Uhr

Slowenische Kinemathek

TDF

Fokus: Deutscher Film

IV. Tage des deutschen Films 

Das Goethe-Institut Ljubljana und die Slowenische Kinemathek öffnen bereits das vierte Jahr in Folge der deutschen Filmproduktion ihre Türen. Präsentiert wird eine Auswahl an frischen, mehrfach ausgezeichneten Filmen, die – mit einem Dokumentar-Schwerpunkt – eine äußerst bunte Themenpalette auf die Leinwand projizieren: Sie sehen eine gerissen und subtil gezeigte Liebe im einzigartigen Kosmos eines Großmarkts, die erfrischende und bisher vielleicht vollständigste Demonstration der Kunst und Gedankenwelt des brillanten Joseph Beuys, die erschütternde wahre Geschichte einer jungen, erblindeten Pianistin des österreichischen Rokoko an der Schwelle zur Aufklärung sowie einen ausgesprochen bekenntnisvollen Blick auf eine Schwester-Bruder-Beziehung, der der „Legionäre Christi-Orden“ im Weg steht. Zu den vier abendfüllenden Filmen kommt, in Kooperation mit dem SCCA, noch ein preisgekrönter Kurzfilm des Künstlers Max Grau hinzu.

Programm

Donnerstag, 11. 10., 20.00
 
Eröffnung - In den Gängen
 
Thomas Stuber, Deutschland, 2018, DCP, Farbfilm, 123', eng. UT
 
Thomas Stubers feinfühliger Film, der auf einer Kurzgeschichte des Schriftstellers Clemens Meyer basiert, öffnet ein Fenster zur ungewöhnlichen Welt eines Arbeiters in einem ostdeutschen Provinzgroßmarkt. Er erzählt von einer zarten Liebe, die ausschließlich in dem geschützten Kosmos dieses Warenparadieses gedeiht, inmitten einer Atmosphäre von Freundschaft und Zugehörigkeit. Christian ist neu im Großmarkt. Schweigend taucht er in das unbekannte Universum ein: die langen Gänge, die ewige Ordnung der Warenlager, die surreale Mechanik der Gabelstapler. Bruno, der Kollege aus der Getränkeabteilung, nimmt ihn unter seine Fittiche, hat Tipps und Tricks für ihn parat, wird zum väterlichen Freund. Durch die Gänge huscht auch Marion aus der Süßwarenabteilung, die ihre Spielchen mit Christian spielt. Als er sich in sie verliebt, fiebert der ganze Großmarkt mit. Doch Marion ist verheiratet – aber nicht sehr glücklich, wie es heißt.
 
Freitag, 12. 10., 17.00 (kostenlos)
 
 […] craving for narrative
Max Grau, Deutschland, 2015, Videoinstallation, 1.77, Farbfilm, 25'
 
Was haben John Travolta, Olivia Newton John, Karl Marx, Jean Baudrillard, American Apparel und Bob Dylan gemeinsam? Zusammen sind sie auf der Suche nach dem roten Faden in diesem scharfsinnig-amüsanten Filmessay von Max Grau. Pflichttermin für alle Grease-Fans!
*Nach der Vorführung folgt ein Gespräch mit dem Regisseur.
 
18.00
 
Beuys
Andres Veiel, Deutschland, 2017, DCP, Farbfilm, 107’, slo. UT
 
Der Dokumentarfilm über Joseph Beuys, den Mann mit dem Hut, dem Filz und der Fettecke. 30 Jahre nach seinem Tod erscheint er auf der Leinwand als Visionär, der seiner Zeit stets einen Schritt voraus war und es im Grunde noch immer ist. Während er als erster deutscher Künstler eine Einzelausstellung im Guggenheim Museum in New York erhält, gilt sein Werk zu Hause mehrheitlich als „teuerster Sperrmüll aller Zeiten“. Gefragt, ob ihm solche Urteile gleichgültig seien, antwortet er: „Ja. Ich will das Bewusstsein der Menschen erweitern.“
 
Montag, 15. 10., 18.00
 
The Best Thing You Can Do with Your Life
Zita Erffa, Deutschland/Mexiko, 2018, DCP, Farbfilm, 93’, slo. UT
 
In ihrem überaus persönlichen Dokumentarfilm erzählt die junge Regisseurin Zita Erffa die Geschichte ihres Bruders, der nach der Schule in den Orden „Legionäre-Christi“ eintrat, gegründet vom berüchtigten Marcial Maciel, und aus ihrem Leben verschwand. Die Familie durfte den Bruder nur einmal im Jahr besuchen, dreimal mit ihm telefonieren, und seine Ranghöheren lasen sogar seine Briefe. Zita hasst sie. Schon seit Kindesbeinen erschienen ihr die Legionäre merkwürdig, fast sektenartig. Sie fragt sich, wieso ihr Bruder ausgerechnet diese Menschen zu seiner neuen Familie gemacht hat. Erst nach acht Jahren entschließt sie sich zu einem Besuch des Klosters in Connecticut. Mit einem Mal findet sie sich inmitten von 80 Männern in seltsamer Kleidung wieder. Die Regisseurin beobachtet durch die Kamera ihr Leben, wie sie beten, essen, beten, unterrichtet werden und erneut beten. Und sie findet ihren Bruder wieder – endlich.
 
Dienstag, 16. 10., 21.00
 
Licht aka Mademoiselle Paradis
Barbara Albert, Österreich/Deutschland, 2017, DCP, Farbfilm, 97', slo. UT
 
Wien 1777. Die Regisseurin Barbara Albert erzählt die wahre Geschichte der früh erblindeten 18-jährigen Marie Theresia „Resi“ Paradis, die in der Wiener Gesellschaft als Klavier-Wunderkind bekannt ist. Nach zahllosen medizinischen Fehlbehandlungen wird sie von ihren ehrgeizigen Eltern dem wegen seiner neuartigen Methoden umstrittenen Arzt Franz Anton Mesmer anvertraut. Langsam beginnt Resi in dem offenen Haus der Mesmers, zwischen Rokoko und Aufklärung, im Kreise wundersamer Patienten und dem Stubenmädchen Agnes, das erste Mal in ihrem Leben Freiheit zu spüren. Als Resi in Folge der Behandlung erste Bilder wahrzunehmen beginnt, bemerkt sie mit Schrecken, dass ihre musikalische Virtuosität verloren geht.

Sie sind herzlich eingeladen!

Ihr Goethe-Institut Ljubljana

P. S.: Nach dem Prinzip "Wer zuerst schreibt, sieht zuerst" haben die Freund*innen der Filmabteilung des Goethe-Instituts Ljubljana die Chance Freikarte zu reservieren. Wir haben eine limitierte Anzahl an Tickets zu vergeben, die per Mail reserviert werden können:

praktikant@ljubljana.goethe.org

Die E-Mail sollte folgende Informationen beinhalten:

- Vor- und Nachname
- Anzahl der Tickets (max. 2)
- Titel des Filmes bzw. der Filme

Bis bald!
 

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