Diskussion 30+ Robert Gabriš & Ľuboš Kotlár

30+ Robert Gábriš & Ľuboš Kotlár © Goethe-Institut

Di, 11.04.2023

9:30 Uhr

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Gesprächsreihe anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des Goethe-Institut Slowakei

Die zeitgenössischen Künstler Robert Gabris und Ľuboš Kotlár sprechen mit der Kuratorin Denisa Tomková über ihre Herangehensweise an das Kunstmachen. Ihr gemeinsamer kreativer Prozess basiert auf geführten Interviews, die in Berlin Art Link, Third Text Online, Momus und Flash Art (in Kürze) veröffentlicht wurden. Die Form des Dialogs ermöglicht es ihnen, Kunst eher als etwas Prozesshaftes denn als etwas Unmittelbares zu verstehen, als etwas, das auf Zusammenarbeit und auf der Anerkennung der Perspektiven aller Beteiligten beruht. Durch Gabris und Kotlars gemeinsames Projekt "SUGAR, Material for a collective imagination" (2022), das sie für die Biennale Vě Vecí Umění in Prag entwickelt haben und das darauf abzielt, neue Narrative rund um den nicht-binären, queeren Roma-Körper im Raum der Kunstinstitution zu formen, bewegt sich das Gespräch des Trios auf die Wichtigkeit einer Abkehr von der Feier des Exzeptionalismus des individuellen Genies zu und hin zu einem Verständnis von wechselseitiger Unabhängigkeit und Kollaboration im Kunstschaffen.
 
Moderation: Denisa Tomková

Denisa Tomková
ist Kunsttheoretikerin und Kuratorin. Sie promovierte in Visueller Kultur an der Universität Aberdeen (UK). Sie ist Dozentin für moderne und zeitgenössische Kunstgeschichte am Zentrum für audiovisuelle Studien der Akademie der darstellenden Künste (FAMU) in Prag und Kuratorin für redaktionelle Programmgestaltung in der Kunsthalle Bratislava. Sie war Mitglied des internationalen Forschungsprojekts "Comparing WE's: Kosmopolitismus, Emanzipation, Postkolonialität" an der Universität von Lissabon. Sie arbeitete für das European Roma Institute for Arts and Culture (ERIAC) in Berlin als Forschungsstipendiatin, Kuratorin und Projektkoordinatorin und war Curatorial and Publications Research Fellow am SixtyEight Art Institute in Kopenhagen. Als Kuratorin arbeitete sie an dem Projekt Secondary Archive, einer Online-Plattform, die dem Werk von Künstlern aus Mittel- und Osteuropa gewidmet ist.

Ľuboš Kotlár ist ein bildender Künstler und Fotograf, der zwischen Bratislava und Prag arbeitet. Er absolvierte die Akademie der Schönen Künste und des Designs in Bratislava, Abteilung für Fotografie und neue Medien. Während seines Studiums absolvierte er einen Studentenaustausch mit der Aalto School of Arts Design and Architecture in Helsinki und der Bezalel Academy of Arts and Design in Jerusalem. Derzeit lehrt er am Fachbereich für Fotografie und neue Medien an der Akademie für Bildende Künste und Design in Bratislava. Er ist einer der Gründer und aktiven Mitglieder des Kunstkollektivs dsk., das er 2012 zusammen mit Iva Durkáčová und Ján Skaličan gegründet hat. Er absolvierte Künstleraufenthalte in der Villa Romana in Florenz (2021), der MeetFactory in Prag (2022) und Artak350 in Island (2022).

Robert Gabris studierte an der Akademie für Darstellende Künste in Bratislava und diplomierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien.  Er arbeitet mit dem Medium der Zeichnung, die sich oft zu Installationen und Performances weiterentwickelt. Er interessiert sich für ausgeschlossene Gruppen und queere Körperlichkeit in Konfrontation mit den Normen und Grenzen der Mehrheitsgesellschaft. Das experimentelle Zeichnen ist für ihn eine Form des Widerstands gegen Rassismus und/oder verschiedene Formen der (sozialen) Ausgrenzung. Ausstellungsauswahl: 2022 Documenta Fifteen / Kasel (DE), 2022 Art Basel / Basel (CH), 2022 Spark Art Fair / Wien (AT), 2021 Inventing Human: Sketches / Strabag Kunstforum / Wien (AT) 2022 Whiteness as Property / Künstlerhaus Wien / Wien (AT), 2021 CJCH Awardshow / Moravska Galeria / Brno (CZ), 2021 Insectopia / Villa Romana / Florenz (IT) , 2021 To Be Like Water / Tent Rotterdam (NL), 2021 Actually, The Dead Are Not Dead 3 / Württembergischer Kunstverein / Stuttgart (DE) 

mehr Information auf: Jubiläumsveranstaltungen - Goethe-Institut Slowakei
 

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