Ein Land soll besser essen – eine Schule nach der anderen macht mit

Start-Up-Unternehmen schießen derzeit wie Pilze aus dem Boden. Meistens sind es junge Leute, die sie auf die Beine stellen. Kevin Lo, Geschäftsführer bei Brigaid, sprach mit uns darüber, wie er das Schulessen revolutionieren will.

 

Kevin Lo wurde in Taiwan geboren; als er Kind war, zog er mit seiner Familie nach Kalifornien. Dort besuchte er die Georgetown University in Washington, D.C. und arbeitete für Hillary Clintons Wahlkampagne. Im Februar kam Kevin zu Brigaid, wo er inzwischen als Geschäftsführer für das tägliche Geschäft sowie die generelle strategische Ausrichtung des Unternehmens verantwortlich ist.  

Kevin, wie sind Sie zu Brigaid gekommen?

Ich bin bei meiner Großmutter aufgewachsen, die für mich immer der Inbegriff von Selbstlosigkeit und Liebe war. Egal, ob man ein Gast oder ein Familienmitglied war, sie hat immer mit Freude jeden bekocht. Das hat mich geprägt. So bin ich auf die Idee gekommen, in den öffentlichen Dienst zu gehen. Mir ist klar, dass ich im Leben enormes Glück hatte, und ich würde es mir niemals verzeihen können, wenn ich jetzt nicht dafür sorgen würde, dass auch andere es jeden Tag genauso gut haben, wie ich es damals hatte.

So bin ich zu Brigaid gekommen. Hier kann ich meinen Wunsch, in einem Unternehmen zu arbeiten, das sich sozial engagiert, mit meiner Leidenschaft fürs Kochen verbinden. Aber zurück zu meiner Großmutter: Sie hat in Taiwan ein eigenes Restaurant betrieben und war eine großartige Küchenchefin. Ich habe also immer hochwertige Mahlzeiten bekommen, die für mich auch immer ein Stück Geborgenheit und Ruhe bedeuteten. Ich wusste immer, egal, was das Leben so bringt, ich konnte mich immer auf liebevoll zubereitetes hausgemachtes Essen freuen. Inzwischen weiß ich, dass ich wirklich von Glück sagen konnte. Brigaid ist nun genau das Richtige für mich, denn hier kann ich genau diesen kleinen Luxus an die Schüler des Landes weitergeben.

Die Mission von Brigaid heißt „Wir wollen, dass die Schulkinder Amerikas besser essen.“ Warum müssen die Schulkantinen sich ändern?

Nun, im ganzen Land bemühen sich die Schulen, den Schülern die bestmögliche Bildung anzubieten. Genauso möchten viele Kantinenleitungen den Kindern gutes Essen bieten. Diese Leute bekommen in den Schulen allerdings oft nicht die nötige Aufmerksamkeit und die Möglichkeiten, die sie brauchen, um diesen Anspruch umzusetzen. Viele Schüler essen mittags gar nichts, was leider negative Auswirkungen auf Lernvermögen und Wachstum hat.

Wo ist Brigaid derzeit ansässig und gibt es bereits Expansionspläne?

Derzeit ist unsere Firma in New London, CT beheimatet. Von hier aus organisieren wir auch unser Pilotprojekt. Und ja, wir möchten so bald wie möglich expandieren. Momentan weiten wir erst einmal unsere Strategie aus, um so viele Menschen wie möglich zu erreichen und ihnen gesunde Mahlzeiten anbieten zu können.

Welche Eigenschaft sollte ein Küchenchef haben, der für Brigaid arbeiten möchte?

Wir suchen Personal, das nicht nur gut kochen und den Ablauf in einer Großküche organisieren kann, sondern das auch die nötige Sozialkompetenz und das richtige Charakterprofil mitbringt, um gut mit Schülern, Eltern, Lehrern, der Verwaltung und allen Beteiligten vor Ort zusammenzuarbeiten. Kurz, wir suchen Küchenchefs, die unsere Mission mit Leidenschaft umsetzen wollen.

Was macht Ihnen bei der Arbeit für Brigaid am meisten Spaß?

Aus professioneller Sicht betrachtet sind es die vielen neuen Erfahrungen, die ich in meiner Position sammeln darf. Persönlich gesehen ist das Schönste an meiner Arbeit bei Brigaid, dass ich hautnah miterleben kann, wie Küchenchefs und Schüler hier Hand in Hand arbeiten. Das ist wirklich großartig. Inzwischen ist uns klar geworden, dass es bei unserer Arbeit um viel mehr geht als nur ums Essen. Wir bieten diesen Kindern, die ja schließlich die Zukunft unseres Landes repräsentieren, eine echte Chance, sich weiterzuentwickeln - bei der Arbeit wie im Leben.