Kunstausstellung
Pop Up Fall Showcase: Anastasia Babenko

So, 14.11.2021 –
So, 12.12.2021
Das Schaufenster

Das Goethe Pop Up arbeitet diesen Herbst erneut mit der deutsch-amerikanischen Künstlerin und Galeristin Anna Mlasowsky zusammen, um den Pop Up Fall Showcase in der Galerie Das Schaufenster als Covid-sichere Möglichkeit zur Entdeckung neuer Kunst in der Stadt zu präsentieren.
 
Als experimentelle Fenstergalerie von und für Künstler*innen, bringt Das Schaufenster interessante und zum Nachdenken anregende Kunst in den Stadtteil Ballard. Diesen Herbst und Winter lanciert Das Schaufenster ein ambitioniertes und internationales Programm, das aus vier Einzelausstellungen besteht, die im monatlichen Takt eröffnet werden.  
 
Diese Einzelausstellungen stellen Künstler*innen mit verschiedener nationalen und kulturellen Herkunft in den Mittelpunkt, um die jeweilige Praxis hervorzuheben. Ein(e) jede(r) Künstler*in wird die eigenen Erfahrungen, Kulturen, und Verständnis der Stellung in der Welt zum Raum bringen.
 
Über die Künstlerin im November:
 
Anastasia Babenko (*1989) ist eine in der Ukraine aufgewachsene US-amerikanische Filmemacherin und Fotografin. Nachdem sie als Nachrichtenreporterin in der Ukraine, Deutschland und den USA gearbeitet hat, ist sie im weiteren Verlauf ihrer Karriere einem reflexiven und langfristigerem Ansatz gefolgt. Anfang 2021 erhielt sie Fördermittel von UN Women um ihren Debütfilm anzufertigen. Sie kuratierte Ausstellungen und Filmprogramme für das Center on Contemporary Art und Northwest Film Forum, beide mit Sitz in Seattle. Sie war ebenfalls ein Teil des Programmteams beim Seattle International Film Festival 2020. Ihre Arbeit für das Pop Up Fall Showcase, One Last Ride, wurde durch ein 4Culture Stipendium unterstützt.

Über die Ausstellung im November:

One Last Ride (Eine letzte Fahrt)
Anastasia Babenko

"Ich habe 2019 den Abriss des Alaskan Way Viaduct gefilmt, ohne genau zu wissen, warum. Da ich aus Osteuropa stamme, fühlte ich mich sofort zu dieser tristen, grauen Kreatur und ihrer brutalen Ästhetik hingezogen. Es erinnerte mich an eine sowjetische Chruschtschyowka, eine Art preiswerter, mit Beton verkleideter Wohnblock, der die Wohnungsnot in der UdSSR bekämpfen sollte. Chruschtschyowkas waren als Provisorien gedacht, und viele von ihnen werden derzeit ebenfalls abgerissen. Dieses architektonische Rad des Samsara brachte mich zum Nachdenken über die Flüchtigkeit und Zerbrechlichkeit des menschlichen Lebens. Also beschloss ich, mich an Whim W'Him zu wenden, eine zeitgenössische Tanzkompanie aus Seattle. Der Choreograf Olivier Wevers hat neun meditative Tanzkapitel über Bindung, Loslösung und Verlust geschaffen. Ich habe sie gefilmt und die Wärme der menschlichen Berührung der Kälte des Viadukts gegenübergestellt. So entstand One Last Ride, ein kurzer filmischer Dialog zwischen Beton und Fleisch". (Anastasia Babenko)