Gastspiel
(Abgesagt) Talea Ensemble: Love & Diversity

02.-04.04.20
Baruch Performing Arts Center

Love & Diversity ist ein eindringliches, intimes und einzigartiges Musiktheaterstück von Manos Tsangaris, das mehr einem gesellschaftlichen Ereignis als einem Konzert gleicht. Das Publikum nimmt eine aktive Rolle ein; anstatt im Konzertsaal zu sitzen, interagiert es individuell mit jedem der sieben Performer des Talea Ensembles und bewegt sich von Begegnung zu Begegnung rund um das Theater. Nachdem die Vortragenden einzeln aus nächster Nähe gehört wurden, begibt sich das Publikum auf den Balkon, wo das Stück in seiner Gesamtheit von einem konzertähnlichen Standpunkt aus gehört werden kann. 

Zum Auftakt des Abends gibt es Getränke in geselliger Atmosphäre. Das Publikum erhält einen Fragebogen über Musik, Kunst, Liebe und Freundschaft. Es betritt den Aufführungsraum in kleinen Gruppen und besuchen einen der sieben Tische. An jedem Tisch sitzt ein Performer. In einer Abfolge von Interaktionen taucht das Publikum in die Aufführung ein - zunächst in die Begegnung mit einzelnen Performern und schließlich in das Erleben des Stückes als Ganzes. Love and Diversity überwindet die Barrieren zwischen Publikum und Darstellenden und ermöglicht es allen "Teilnehmenden" des Abends, sich unter das Publikum zu mischen und freier zu interagieren als bei einem traditionellen Konzert, wodurch das Publikum in die Mitte einer sozialen und künstlerischen Erfahrung gerückt wird.

Bitte beachten Sie die Besonderheit der Aufführung mit einer durchschnittlichen Dauer von 60 Minuten. Es stehen 3 Einlasszeiten zur Auswahl. 

Manos Tsangaris (Düsseldorf, 1956) ist Komponist, Schlagzeuger und Installationskünstler, einer der wichtigsten Vertreter des experimentellen Musiktheaters. Seit den 1970er Jahren hat er immer wieder die Aufführungsbedingungen zum wesentlichen Thema seiner kompositorischen Arbeit gemacht, die er in verschiedenen künstlerischen Formaten zum Ausdruck bringt. Seine Kompositionen werden international gefeiert und wurden bei mehreren renommierten Festivals und Theatern aufgeführt. Er unterrichtete Komposition an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber, Dresden, und an der Norwegischen Musikakademie in Oslo. Er ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin, der Sächsischen Akademie der Künste und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Seit Oktober 2012 ist er künstlerischer Leiter der Münchner Biennale für Musiktheater (zusammen mit Daniel Ott). Tsangaris gründete das Internationale Institut für Kunstermittlung (www.iike.de). 

Das Talea Ensemble besteht aus 19 der besten klassisch ausgebildeten Musiker*innen aus New York City, deren Aufgabe es ist, musikalische Kreativität zu fördern, neugierige Zuhörer*innen zu kultivieren und visionäre neue Werke mit lebendigen Darbietungen zum Leben zu erwecken, die noch lange nach einem Konzert in der Vorstellung des Publikums bleiben. Als Empfänger des Kammermusikpreises 2014 von Chamber Music America/ASCAP für Abenteuerliche Programmgestaltung hat Talea seit seiner Gründung im Jahr 2008 mehr als 30 Aufträge für wichtige neue Werke ins Leben gerufen. Zu den jüngsten Festivalengagements gehören u.a. Auftritte beim Lincoln Center Festival, dem Internationalen Musikinstitut Darmstadt, den Fromm-Konzerten an der Harvard University, dem Warschauer Herbstfestival, Wien Modern, der Contempo-Reihe in Chicago, Royaumont Voix Nouvelles und Vancouver New Music. Talea engagiert sich kontinuierlich für die Förderung einer neuen Generation von Komponist*innen und hat u.a. Residenzen in Musikabteilungen an der Columbia, Harvard, Stanford, Cornell und der New York University übernommen.

Love & Diversity wird mit freundlicher Unterstützung der Ernst von Siemens Musikstiftung präsentiert.