ifa-Ausstellung Post-Oil City

Post-Oil City Masdar aus der Vogelperspektive; © Foster+Partners, Transsolar

Fr, 19.05.2017 –
Mo, 19.06.2017

Die Geschichte der Zukunft der Stadt

In einer Zeit, in der mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten lebt, müssen Lösungsvorschläge für den Umgang mit den Folgen des Klimawandels und dem absehbaren Ende fossiler Brennstoffe genau bei den städtischen Problemen ansetzen. Die Ausstellung stellt innovative Projekte in Asien, Afrika und Amerika vor, die sich aktuellen Fragestellungen widmen: Wie verändert sich die Stadt durch den Übergang von fossilen zu erneuerbaren Energien? Welche Auswirkungen haben die erneuerbaren Energien auf das Stadtsystem, die Nachhaltigkeits- und Mobilitätspolitik?
Dabei handelt "Post-Oil City" ebenso sehr von der Zukunft wie von der Vergangenheit. Der Untertitel der Ausstellung "Die Geschichte der Zukunft der Stadt" deutet bereits auf diese Verknüpfung hin: Jede Zukunftsplanung basiert auf einer vergangenen Vision. Um dies zu verdeutlichen werden 11 aktuellen Projekten 9 Referenzprojekte gegenübergestellt, die gegenwärtige und vergangene Planungen in den Bereichen Nachhaltigkeit, Stadtverkehr und Stadtsystem zeigen. Es wird deutlich, dass heutige Visionen und Entwicklungen auf Stadtutopien der Moderne aufbauen. Viele seit Mitte des 20. Jahrhunderts entwickelte Lösungsansätze für städtische Probleme wie Verkehr oder Müll werden heute wieder aufgegriffen, weitergedacht und in die Realität überführt. Klimawandel, die Endlichkeit fossiler Energien sowie die Finanz- und Systemkrise lassen die neuen Stadtplanungen zu einem Versuchslabor nicht nur für ökologische, sondern auch für gesellschaftliche Veränderungen werden.

Neben großangelegten städtebaulichen Planungen wie Masdar (Abu Dhabi), Xeritown (Dubai) oder das NEST-Projekt in Äthiopien, werden ebenso Projekte vorgestellt, die bereits bestehende Strukturen verändern, so beispielsweise das öffentliche Nahverkehrskonzept in Curitibas Innenstadt, die Renaturierung der New Yorker High Line oder "Better Place", ein Netzwerk-Projekt für Elektro-Autos mit Wechsel-Batterien, das derzeit in Israel eingerichtet wird. Raoul Bunschoten und CHORA, ein führendes Büro im Bereich der Urbanismusforschung, entwickeln für chinesische und taiwanesische Städte an der Taiwan Strait ein grenzübergreifendes Projekt im Bereich Städtebau und Energieversorgung. Und nicht zuletzt zeigen Studio Mumbai Architects, wie in Indien ein über Generationen hinweg mündlich überliefertes traditionelles handwerkliches Know-How in eine zeitgemäße, regional verwurzelte Architektursprache übertragen werden kann und auf diesem Weg für zukünftige Planungen gesichert und nutzbar gemacht wird.

Die Projekte werden von zahlreichen Animationen und Filmen begleitet, die Teilaspekte der Planungen herausgreifen und weiter vertiefen. Zudem machen zwei Modelle die städtebaulichen Planungen für die arabischen Städte Masdar und Xeritown auch auf räumlicher Ebene erlebbar.

Obwohl die in der Ausstellung präsentierten Projekte bezüglich ihrer Methoden und ihrer Reichweite unterschiedlich sind, so haben sie doch etwas Entscheidendes gemeinsam: sie veranschaulichen eine beispielhafte Verbindung von Fiktionen, Innovationen und Flexibilität des Denkens, die wir dringend benötigen, um unsere Städte und unseren Planeten für eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.

[Arch+] Eine Ausstellung des Instituts für Auslandsbeziehungen e. V. (ifa), Stuttgart, in Kooperation mit ARCH+, Zeitschrift für Architektur und Städtebau, Berlin

Die offizielle Ausstellungseröffnung findet am 19.05.2017 um 15.00 Uhr statt.

Zentrale Ausstellungshalle
Akademie der Künste Usbekistans
Adresse: Tashkent, ul. Sharaf Rashidov, 40
Telefon: +998 71 256 51 46

 
 

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