Im Rahmen des Nationalen Gedenktages für Wahrheit und Gerechtigkeit präsentiert das Goethe-Institut gemeinsam mit dem Kino Palais und der Casa Nacional del Bicentenario den Film De la Argentina (De l'Argentine; 94 Min. Frankreich/Argentinien, 1983-1985) des provokanten deutschen Regisseurs Werner Schroeter.
Auf Einladung des Goethe-Instituts leitete Werner Schroeter 1983, kurz vor dem Ende der letzten Militärdiktatur in Argentinien, ein Filmseminar in Buenos Aires und schlug seinen Studenten vor, einen Dokumentarfilm über die soziale Realität Argentiniens zu drehen und dabei Angehörige von Verschwundenen zu befragen. "Die argentinische Militärdiktatur schikanierte uns. Das war das einzige Mal, dass ich der Angst nachgegeben habe, denn genau darum geht es im Leben: keine Angst zu haben" (W.S.). Bedroht, verließ er Argentinien und kehrte erst 1985 zurück, um die Spuren von sieben Jahren Unterdrückung und den komplexen Übergang zur Rückkehr zur Demokratie zu filmen.
Der Rodolfo Walsh gewidmete Film
De la Argentina ist ein wertvolles Dokument über die Terror- und Folterakte der Militärdiktatur in Argentinien. Es enthält wertvolle Aussagen und Interviews mit Norma Aleandro, Ronnie Arias, Osvaldo Bayer, Hebe de Bonafini, Alejandra Conti, Marcelo Conti, Graciela Fernández Meijide, Paco Jamandreu, Libertad Leblanc, Cipe Lincovsky, Fernando Noy, Eduardo Pavlovsky, Adolfo Pérez Esquivel und Patricia Walsh, unter anderen.
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