Zwischen zwei zusammenlaufenden Straßen, versteckt hinter dem „Gooderham Building“, Torontos bekanntestem „flatiron building“, liegt der kleine, fast dreieckige „Berczy Park“. Diese kleine Grünfläche in der Innenstadt ist nach William Berczy, einem der Gründer Torontos, benannt.
Berczy wurde 1744 als Johann Albrecht Ulrich Moll in Bayern, im Süden Deutschlands geboren. Er wuchs in Wien auf und verbrachte auch Zeit in Italien und England, wo er als Maler arbeitete. In England hörte er von der Möglichkeit, sich in Amerika niederzulassen und dort Land zu erschließen. Nachdem Bauern aus Norddeutschland rekrutiert worden waren, um die Kolonialisierung voranzutreiben, zog Berczy mit einer Gruppe von Siedlern 1792 nach Pennsylvania. Unglücklicherweise verwehrten die Landbesitzer der Gruppe das Land und die Vorräte, die ihnen versprochen worden waren, und so entschieden sie, es im oberen Teil Kanadas erneut zu versuchen. Zu dieser Zeit war John Graves Simcoe, der oft als der Gründer Torontos bezeichnet wird, Leutnant dieses Teils des Landes. Er fand, dass die damalige Hauptstadt Oberkanadas, Niagara-on-the-Lake, angesichts einer möglichen Feindschaft zwischen den USA und Großbritannien zu nahe an der amerikanisch-kanadischen Grenze lag. Simcoe verlegte die Hauptstadt zeitweilig an die Nordküste des Ontario Sees nach York. Aus diesem Ort wurde schließlich Toronto. Allerdings war York, als es zu einem strategischen Ort auserkoren wurde, noch ein Stück unbebaute Wildnis.