Cole Pauls

Cole Pauls © Cole Pauls

ist ein tahltanischer Comiczeichner, Illustrator und Grafiker aus Haines Junction (Yukon Territory) mit einem BFA in Illustration von der Emily Carr University. Pauls lebt in Vancouver und konzentriert sich auf seine beiden Comic-Serien – da ist zum einen Pizza Punks: ein unabhängiger Comic-Strip über Punks, die Pizza essen, und zum anderen Dakwäkãda Warriors. Im Jahr 2017 gewann Pauls mit Dakwäkãda Warriors II den Preis des Broken Pencil Magazine für den besten Comic und für das beste Zine des Jahres.
 

Cole Pauls - Together Today For Our Children Tomorrow © Cole Pauls

Deutsche Übersetzung

... einmal wie Menschen behandelt zu werden

Politischer Hintergrund

Cole Pauls' vorliegende Arbeit hatte eine besondere Inspirationsquelle:

„Ich habe vor, einen Comic zu dem Dokument Together Today for our Children Tomorrow aus dem Jahr 1973 zu zeichnen. Dieses Dokument, das die Yukon First Nations gemeinsam verfasst und dem Parlament in Ottawa vorgelegt haben, befasst sich mit den Fragen der Selbstverwaltung und der Landansprüche. Es ist die Grundlage für die Rechte der Yukon First Nations, die wir heute ausüben und beanspruchen können. Das Dokument ist öffentlich verfügbar, und wenn Sie möchten, können Sie es hier einsehen.“

Warum ist das Thema der Versöhnung für dich wichtig? 

Versöhnung ist mir wichtig, weil sie uns First Nations die Chance gibt, einmal wie Menschen behandelt zu werden. Aber es liegt ganz bei den Nicht-Indigenen, Versöhnung zu praktizieren. Die Menschen, die die Barrieren um unsere Kultur und unsere Lebensweise herum errichtet haben, müssen sie selbst niederreißen, damit ‚‚Versöhnung‘‘ Wirklichkeit wird.
 
Wie war der kreative Prozess bei der Schaffung dieses Kunstwerks? Planst du viel im Voraus, und entsteht erst der Text oder die Illustration oder umgekehrt? Welche Medien und Methoden hast du angewendet?
 
Ich habe dieses Dokument zum ersten Mal gelesen, als ich für Dakwäkãda Warriors recherchiert habe.
Ich habe es dann immer im Hinterkopf behalten. Jetzt wollte ich eine Geschichte über die Versöhnung der indigenen Völker schreiben, und das war das erste, was mir in den Sinn kam.

Also habe ich das Dokument noch einmal durchgelesen und dann eine Miniaturansicht des Comic-Layouts gezeichnet. Sobald ich das Tempo meiner Geschichte herausgefunden habe, verlege ich mich von meinem Skizzenbuch weg und beginne mit der Arbeit an der Originalseite.

Zuerst zeichne ich alles mit Bleistift, dann treibe ich die Textblasen und Tafeln mit Tinte aus. Daraufhin widme ich mich dem Einfärben der Figuren und des Hintergrunds. Nach dem Einfärben scanne ich und füge digital Bildschirmtöne und Farbe hinzu.

Instagram: @tundrawizard

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