Fensterprojektionen | Täglich von Sonnenuntergang bis 02.00 Uhr
„Video – Ich sehe mich / Mimikry" von Michael Geißler / Rosalia Müller

„Video – Ich sehe mich / Mimikry" von Michael Geißler / Rosalia Müller
© Michael Geißler / Rosalia Müller / n.b.k.

n.b.k. Video-Forum | Fensterprojektionen

Goethe-Institut Montreal

Das Goethe-Institut Montreal präsentiert, in Kooperation mit dem Neuen Berliner Kunstverein (n.b.k.), ein Screening-Programm von 20 Videoarbeiten aus der umfangreichen Videokunstsammlung des n.b.k. Video-Forum, kuratiert von Anna Lena Seiser (Leiterin Sammlung n.b.k. Video-Forum).

Die einzelnen Filme werden jeweils eine Woche lang von Sonnenuntergang bis 2:00 Uhr morgens auf die Schaufenster des Goethe-Instituts in 1626 boul. St-Laurent, Montréal, Québec, H2X 2T1, Kanada projiziert und können während der Öffnungszeiten des Goethe-Instituts auf einem Bildschirm im Haus gesehen werden:

Video - Ich sehe mich / Mimikry

(Exzerpt)
Michael Geißler / Rosalia Müller
1977
00:06:55  
Collection Video-Forum, Neuer Berliner Kunstverein (n.b.k.) 

Die Arbeit Mimikry von Rosalia Müller gehört zur Videoreihe Video – Ich sehe mich aus dem Jahr 1977 mit mehreren kurzen Arbeiten von Einzelpersonen vor der Kamera, die das performative Potential des Mediums für die Selbstinszenierung hervorheben. Produziert und konzeptioniert wurde die Serie vom deutschen Künstler Michael Geißler, der 1969 das Kollektiv "VAM" (Video-Audio-Medien) gründete. VAM entwickelte einen unabhängigen, dokumentarischen Videostil, der gleichzeitig spielerisch und fantasievoll war. VAM waren das erste Videoprojekt dessen Produktionen im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wurden und nahmen an der der Documenta 6 im Jahr 1977 teil. In Mimikry führt die Künstlerin Rosalia Müller auf humorvolle Art und Weise vor, wie man mit Hilfe einer Kamera an seinem eigenen Bild und Ausdruck arbeiten kann. Müllers Arbeit ist ein etwa 7-minütiger Auszug aus der originalen Videoreihe, die insgesamt 1:02:30 Min lang ist.

Michael Geißler (*1942 in Berlin, †2003 ebenda) zählte zu der ersten Generation Videokünstlerinnen in Deutschland. Er gehörte zum ersten Jahrgang Studierender an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin, wurde aber bereits nach einem Jahr aufgrund der Besetzung des Springer-Hauses zwangsexmatrikuliert. 1969 gründete er das Kollektiv von Videokünstlerinnen VAM, der Name steht für Video, Audio, Medien. Die Gruppe mit wechselnder Besetzung arbeitete an einem eigenständigen, dokumentarischen, aber auch spielerischen Videostil, thematisch setzte sie sich mit sozialen und gesellschaftspolitischen Themen auseinander. Insgesamt entstanden rund 370 Videoproduktionen, an denen Michael Geißler beteiligt war.

Details

Goethe-Institut Montreal

1626 boul. St-Laurent
Büro 100
H2X 2T1 Montreal, QC

Preis: Kostenfrei.

tatiana.braun@goethe.de
Diese Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe Jenseits des Bildschirms – Betrachtungen zum öffentlichen Raum .