Podiumsdiskussion
ILLUMINATING THE SHADOWS: UNTOLD STORIES OF THE HOLOCAUST

Ausschnitt des Testaments von Veitel Heine Ephraim
Courtesy Jüdisches Museum Berlin. Foto: Jens Ziehe

EUNIC Panel @ Holocaust Education Week

Munk School of Global Affairs

Präsentiert von den European National Institutes for Culture (EUNIC), der Munk School of Global Affairs & dem Sarah and Chaim Neuberger Holocaust Education Centre.

Millionen von Schriftstücken, Fotografien und Filmaufnahmen von Tätern, Opfern und Befreiern machen den Holocaust zum weltweit am besten dokumentierten Genozid. Nichtsdestotrotz bleiben bis heute viele Dokumente nicht erschlossen und warten auf eine Auseinandersetzung.

Die diesjährige Holocaust Education Week (HEW) beleuchtet daher bisher unbekannte Schicksale und marginalisierte Aspekte des Holocausts sowie neuste Ansätze aus der Forschung. HEW 2018 bietet diesen Blickwinkeln eine Plattform, um so die Horizonte des scheinbar Bekannten zu erweitern.

Die Holocaustprozesse der Nachkriegszeit, die Öffnung der Archive des Roten Kreuzes und der Zugang zu sowjetischen Archiven nach dem  Niedergang des Kommunismus in Osteuropa trugen alle zu einer noch detaillierteren Erfassung der Komplexität und Hintergründe des Holocausts bei.

Illuminating the Shadows ist eine europäisch-kanadische Podiumsdiskussion zu neuen Zugängen in der Memorialisierung des Holocausts und der diesbezüglichen Nutzung von Archiven. Sie findet auf Einladung von EUNIC Toronto an der Munk School of Global Affairs statt.

Redner aus Europa:

  • Deutschland: Aubrey Pomerance, Direktor der Archive am Jüdischen Museum Berlin, Titel der Präsentation: „Empathetic Encounters. The Archival Workshop Program of the Jewish Museum Berlin"; 13.00 - 14.00 Uhr
  • Österreich: Heidemarie Uhl (über Skype aus Wien), Historikerin und Mitglied der Österreichischen Delegation der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA). Direktorin des Projektes ‚Neugestaltung des Österreichischen Heldendenkmals‘ in Wien. Titel der Präsentation wird noch bekannt gegeben; 14.00 - 15.00 Uhr
  • Frankreich: Aurore Blaise, Leiterin der Abteilung ,Digital Humanities‘ der Gedenkstätte Mémorial de la Shoah in Paris. Titel der Präsentation: "Untold Stories of the Survivors - Paths Beyond Files"; 15.00 - 16.00 Uhr
Die Redner stellen zunächst ihre Arbeit vor, gefolgt von Kontextualisierungen kanadischer Experten. Die Podiumsdiskussion schließt mit einer Fragerunde.

Diese Veranstaltung findet auf Englisch statt.

Aubrey Pomerance ist ein Gast des Goethe-Instituts Toronto

Pomerance spricht zum Thema ‚Empathetic Encounters. The Archival Workshop Program of the Jewish Museum Berlin.‘ Seit 2004 veranstaltet das Archiv des Jüdischen Museums Berlin Workshops für Schulklassen, in denen jüdische Lebenswege und Schicksale in Deutschland zwischen 1933 und 1945 untersucht werden. Der einzigartige Ansatz dieses Workshops verbindet die Begegnungen mit Menschen, die ihre Kindheit und Jugend im nationalsozialistischen Deutschland verbracht haben, mit dem Studium von Archivmaterial.

1959 in Calgary (Alberta) geboren, studierte Aubrey Pomerance Judaistik und Geschichte an der FU Berlin. Seit 2001 ist er Leiter des Archivs des Jüdischen Museums Berlin und der dortigen Dependance des Archivs des Leo Baeck Instituts New York und der Dependance der Wiener Library. Er veröffentlicht zur jüdischen Gedenkkultur und deutsch-jüdischen Geschichte, zu jüdischen Lebenswegen während des Nationalsozialismus‘, zu jüdischen Fotografen im weimarischen Berlin sowie zum Archivwesen und zur Archivpädagogik.

EUNIC Kanada sind: Die Alliance Française, Aula Cervantes Calgary, das Österreichische Kulturforum, der British Council, das Goethe-Institut, das Institut Français (repräsentiert von der französischen Botschaft in Ottawa und dem französischen Generalkonsulat in Toronto) und das Istituto Italiano di Cultura.

Details

Munk School of Global Affairs

108N / 208N, North House
1 Devonshire Place
M5S 3K7 Toronto

Preis: Freier Eintritt. Registrierung über Eventbrite