Workshop und Präsentation Next Generation: Inequality as Practice

Next Generation: Inequality as Practice. Ooops!... I did it again © Dušan Ćubić

06.-19.09.2021 Präsentation: 12.09. um 19:00 Uhr

Museum der Stadt Belgrad

Phase III.: 06. – 19. September 2021

Wenn Ungleichheit die Grundlage ist, auf der die Sprache zerfällt, wie sollte man dann am besten sprechen.
Rachel Cusk, ’Coventry’

Nach dem ersten Live-Workshop in Belgrad während der zweiten Frühlingsphase, in der wir mit der Gestaltung eines kollektiven Körpers begonnen haben, ist in der dritten Phase, die im September stattfinden soll, die Weiterführung der Prozesse der Stärkung eben dieses Körpers geplant, und zwar als subkulturelle Politik.
 
Diesmal ist unsere Gastdozentin die aus dem Libanon stammende Berliner Performance-Künstlerin Zeina Hanna, die in ihrer Arbeit die künstlerischen Praktiken im Bereich der darstellenden Künste durch verschiedene Formate nachgeht; von choreographischen Ausstellungen über partizipative Arbeiten und Videoinstallationen bis hin zum Kabarett und zur Performance. Gerade wegen eines derart hybriden und im Grunde auch aktivistischen Zugangs zu Körper-Praktiken im Kontext breiterer künstlerischer Forschung eröffnet die Arbeit mit Zeina Hana neue Perspektiven, sich jenes „Wissen vom Universalbewusstsein“ vor Augen zu führen, das in der Praxis umgesetzt wird.
 
Zeina Hana beschreibt ihren Workshop folgendermaßen: „Aufgrund meiner Erfahrungen in verschiedenen Projekten, die mit dem Körper zusammenhängen, sowie meiner Begeisterung für Anatomie und der transformativen/fluktuierenden Beschaffenheiten des Körpers/der Identität möchte ich vorschlagen, dass wir das Nervensystem und die Art und Weise, wie sich dieses mit Welt verbindet, kennenlernen – durch Verständnis des neuronalen Netzes, indem wir das Gleichgewicht oder des Ungleichgewicht zwischen dem peripheren und dem zentralen Nervensystem sowie zwischen dem sympathischen sowie zwischen dem parasympathischen Nervensystem erforschen.

Mein Anliegen ist es, dass wir uns auf darauf konzentrieren, wie wir, von unseren Körpern ausgehend, Wissen begründen können. Wie häufen wir dieses Wissen aufgrund unserer Erfahrung an und wie werden Informationen gespeichert und verarbeitet.
 
Wie kennt und erkennt man die Verkörperung als Mittel der Alltagspraxis? Wie werden diese Informationen übertragen?
 
Egal ob jemand einen intuitiven oder reflexiven Ansatz im Bezug zum Körper verfolgt, kann dieser Ausgangspunkt für die weitere künstlerische Arbeit sein und eine mächtige Waffe darstellen, ungeachtet dessen, ob er im Mittelpunkt des Kunstwerks steht oder nicht. Auf diese Weise kann zugleich auch das menschliche Grundrecht auf eine mehr als lediglich gültige und zuverlässige Form des Wissens über das universale Bewusstsein wiedererlangt werden.“
 
Die während des Workshops mit Zeina Hanna in Zusammenarbeit mit zehn künstlerischen Mitarbeitern am Projekt „Inequality as a Practice“ entstehenden Ergebnisse der künstlerischen Forschungsprozesse werden der Öffentlichkeit am 12. September um 19:00 Uhr im Museum der Stadt Beograd, Resavska 40b präsentiert.
 
Darko Dragičević

 
Zeina Hanna ergründet die Grenzen der künstlerischen Forschung im Bereich der darstellenden Künste.
Ihre Arbeit konzentriert sich auf die Beziehungen zwischen Poetik und Politik im Kontext des heutigen Kunstschaffens. Sie arbeitet vornehmlich kollaborativ und setzt dabei verschiedene Medien ein.
Seit 2013 hat sie an Projekten mitgewirkt, die sich mit sehr unterschiedlichen Prozessen beschäftigen: choreografische Ausstellungen, partizipative Arbeiten, Videoinstallationen, Kabarett und Bühnenarbeiten. Sie hat als Performerin, Dramaturgin und Choreografin gearbeitet. Sie nutzt die Choreografie als Werkzeug, um die Beziehungen zwischen Form und Inhalt herzustellen und zu beobachten, und sie spielt mit der Dynamik zwischen geführter und erzeugter Aufmerksamkeit.
Klicken Sie hier, um den Lebenslauf zu öffnen.


Konzept: Darko Dragičević, Zorica Milisavljević
Künstlerischer Leiter: Darko Dragičević
Verantwortlich/Leiter des Goethe-Instituts: Frank Bauman
Projektmanagerin: Zorica Milisavljević
Gastdozentin: Zeina Hanna
Künstlerische Mitarbeiter*innen: Dušan Ćubić, Marina Ćuruvija, Emilija Đonin, Anastasija Kanazerević, Marija Marković, Dunja Petković, Đurđina Samardžić, Jovana Stojić, Anja Živković

Inequality as a Practice ist ein Projekt des Goethe-Instituts in Serbien im Rahmen der Plattform Next Generation.


Inequality as Practice - Projektseite

Zurück