Im April 2023 startete in Mannheim eine Filmreihe, die sich kritisch mit dem Thema "Antiziganismus" in Medien auseinandersetzt. Die Reihe Empathiemaschine Film? präsentiert Filme, die filmischen Alternativen es zu tradierten Bildern zeigen und somit antiziganistische Ressentiments durch die Bildsprache im Film aufbrechen.
Die sechs Kurzfilme, mit denen die Reihe eröffnet wird, zeigen kritische und experimentelle Beiträge aus einem emerging minor cinema, die sich gegen den dominanten Filmdiskurs und die dominante Filmsprache stellen. Dabei geht es um mutige avant-garde Formen, welche die Erfahrungen von Diskriminierung und Ausgrenzung sichtbar machen. Es folgen in den kommenden Monaten weitere fünf abendfüllende Beiträge: zwei Spielfilme und drei Dokumentationen.
FILME
Der offene Blick (2022)
Der Müllhubschrauber (2015)
Taikon (2015)
Revision (2019)
Django (2012)
Das vollständige Programm finden Sie
hier.
Die vorgestellten Filme decken die gesamte Bandbreite des Themas ab: Die Sklaverei im früheren Rumänien, den NS-Völkermord, die Morde an Rom*nja an der deutsch-polnischen Grenze zu Beginn der 1990er Jahre und die Abschiebungen von Kriegsflüchtlingen in den Kosovo.
Darüber hinaus sind Künstler*innen wie Django Reinhardt, Ceija Stojka, Lita Cabellut, Jovan Nicolic, André Raatzsch und Katarina Taikon Teil der Filmreihe. Filme von international renommierten Filmemachern wie Tony Gatlif, Peter Nestler und Philip Scheffner stehen ebenso im Programm wie Filme von neuen Schauspieler*innen und Regisseur*innen wie Alina Serban, Leonor Teles und Sejad Adamaj. Damit nimmt die Filmreihe Wahrnehmung und Selbstwahrnehmung von Sinti*zze und Rom*nja in den Fokus.
Die Filmreihe ist konzipiert vom Verbundprojekt
„Mediale Antiziganismen – Von der interdisziplinären Analyse zur kritischen Medienkompetenz“ (MeAviA) der Universität Heidelberg, der Pädagogischen Hochschule und der Heidelberg School of Education. Das interdisziplinäre Forschungs- und Transfervorhaben verbindet die Analyse von Antiziganismus in Literatur, Film und öffentlicher Berichterstattung mit einer qualitativen Rezeptionsforschung. Die Filmreihe will neben der notwendigen Analyse von Antiziganismus den ebenso wichtigen positiven Zugang zu Geschichte und Gegenwart von Sinti* und Roma* aufzeigen.
Die Filmreihe enstand in Kooperation mit dem
Medienforum Heidelberg e.V. / Karlstorkino, dem
Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma und dem Zentrum für internationale Kulturelle Bildung am Goethe-Institut Mannheim. Sie wird gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Weitere Informationen und Tickets finden Sie
hier und unter
Empathiemaschine Film? Filmreihe gegen Antiziganismus. Den Film "Das Casting" finden Sie
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