Schnelleinstieg:

Direkt zum Inhalt springen (Alt 1) Direkt zur Hauptnavigation springen (Alt 2)

Wintergemüse aus Samen selbst ziehen

Die Saatgutbibliothek
© Goethe-Institut

Petersilie, Koriander, Dill, Kresse Sellerie

Klima:
Dill, Petersilie, Koriander, Spinat, Kresse, Sellerie, Rettich, Bockshornklee und Sonnenblumen kann man das ganze Jahr über ziehen. Sie gedeihen am besten in kühlgemäßigtem Klima, deshalb erfolgt der Anbau von August bis März.

Saatbehälter:

  • Behälter jeder Größe können verwendet werden und müssen nicht besonders hoch sein, es reicht eine Höhe von 20 cm.
  • Die Samen sollten nicht zu dicht ausgesät werden. Die Pflanzen können etwa zwei Wochen, nachdem die Saat aufgegangen ist, vereinzelt werden, falls sie zu dicht stehen.
  • Es können beispielsweise Kästen von 1 x 1 Meter Größe verwendet werden, die mindestens 25 cm hoch sind, damit sie mindestens 20 cm hoch mit Erde gefüllt werden können.
  • Auch die Aussaat in mittelgroßen Blumentöpfen ist möglich.

Vorgehensweise:
  1. Ein eher längliches Behältnis mit geringer Höhe – 25 cm reichen aus – wird an der Unterseite, sofern nicht vorhanden, mit Löchern versehen, damit überschüssiges Wasser abfließen kann.
  2. Für die Anzucht eignet sich lehmige Erde, die mit etwas Sand vermischt werden sollte, damit sie locker und gut durchlüftet ist. Der Sand muss allerdings vorher von Salzrückständen gereinigt werden.
  3. Das Behältnis wird mit Erde gefüllt.
  4. Das Saatgut wird auf der gesamten Oberfläche und nicht zu dicht ausgesät.
  5. Das Saatgut wird mit einer dünnen Schicht Erde bedeckt.
  6. Die Aussaat wird vorsichtig angegossen. Bis zur Keimung dann am besten mit schwachem Strahl (Brauseaufsatz) gießen, damit die Samen nicht weggespült werden. Im Sommer täglich, im Winter je nach Bedarf gießen, wobei darauf geachtet werden muss, dass die Erde zwar stets gut feucht sein sollte, aber nicht überwässert werden darf.
  7. Zum Düngen kann man eine Handvoll Haushaltskompost nehmen, der mit Erde gemischt wird. Als Kompost eignet sich auch Tee- und Kaffeesatz.
  8. Nach etwa anderthalb Monaten können die grünen Pflanzenteile verwendet werden. Die Wurzeln verbleiben in der Erde, damit die Pflanze wieder nachwachsen kann.
  9. Nach der ersten Ernte und nach jeder weiteren Ernte die Pflanzen mit Kompost düngen. Nur so können sie immer wieder neu nachwachsen.
  10. Wenn die Pflanzen Blüten ansetzen, alle Pflanzen komplett mitsamt der Wurzel entfernen und neu aussäen.

Anbau von sämtlichen Winter- und Sommergemüsearten
  1. Boden im Pflanztopf oder im Garten vorbereiten. Es wird eine Mischung aus Kokostorf, Sand und Vermikompost empfohlen.
  2. Der Gemüsesamen wird ausgesät und mit einer etwa 5 mm dicken Schicht Erde bedeckt. Sobald die Saat keimt, sollten die Pflanztöpfe zunächst an einen schattigen Platz auf dem Balkon gestellt werden.Temperatur 22 bis 28 °C.
  3. Gegossen wird mit schwachem Strahl (Brauseaufsatz). In den ersten fünf Tagen zwei Mal täglich gießen.
  4. Danach ein Mal täglich gießen. Sobald die Pflanzen eine Höhe von etwa 5 cm erreicht haben, kann ohne Brauseaufsatz gegossen werden, z. B. mit einer normalen Wasserflasche.
  5. Ab dem Zeitpunkt, zu dem die Pflanze zwei echte Blattpaare ausgebildet hat, wird alle vier Wochen mit Vermikompost gedüngt.

Hinweise
  • zur Saatgutmenge bei Pflanztöpfen bis 19 cm Durchmesser:
  • Nicht mehr als 10 Samenkörner bei der Aussaat von Kresse, Petersilie, Koriander, Dill, Molokhia (Naltajute), Spinat, Basilikum und allen anderen Arten von Blattgemüse verwenden.
  • Nicht mehr als 3 Samenkörner bei der Aussaat von Okraschoten, Paprika, Tomaten, Kopfsalat, Gurken, Zucchini, Auberginen und allen anderen Arten von Fruchtgemüse verwenden.
  • Bei größeren Pflanzgefäßen kann die Saatgutmenge entsprechend erhöht werden.

Top