Un|controlled Gestures – 4. Edition
Über das Projekt
Un|Controlled Gestures – 4. Edition ist eine Initiative der Goethe-Institute in Nordafrika und dem Nahen Osten in Kooperation mit dem HAU Hebbel am Ufer (Berlin), kuratiert von Nedjma Hadj Benchelabi.
Das Programm zielt darauf ab, choreografische Werke innerhalb zeitgenössischer Tanzpraktiken zu unterstützen, die sich auf Konzepte der Körperpolitik und -poetik sowie auf intime und kollektive Erinnerungen konzentrieren, die über das Bekannte und Geschriebene hinausgehen. Für die 4. Ausgabe werden Choreograf*innen aus arabischsprachigen Ländern und mit Wohnsitz in diesen Ländern ausgewählt. Die ausgewählten Künstler*innen haben die Möglichkeit, ihre choreografischen Kreationen während zweier Residenzen in Kairo und Berlin zu entwickeln. Sie profitieren außerdem von Mentoring und einem Produktionszuschuss in Höhe von 2.000 Euro (in Worten: Zweitausend Euro).
Das Programm zielt darauf ab, choreografische Werke innerhalb zeitgenössischer Tanzpraktiken zu unterstützen, die sich auf Konzepte der Körperpolitik und -poetik sowie auf intime und kollektive Erinnerungen konzentrieren, die über das Bekannte und Geschriebene hinausgehen. Für die 4. Ausgabe werden Choreograf*innen aus arabischsprachigen Ländern und mit Wohnsitz in diesen Ländern ausgewählt. Die ausgewählten Künstler*innen haben die Möglichkeit, ihre choreografischen Kreationen während zweier Residenzen in Kairo und Berlin zu entwickeln. Sie profitieren außerdem von Mentoring und einem Produktionszuschuss in Höhe von 2.000 Euro (in Worten: Zweitausend Euro).
Kuratorisches Statement
von Nedjma Hadj Benchelabi
In einer erschütterten Welt suchen Körper nach neuen Wegen - nach performativen Sprachen aus und innerhalb von arabischen Kulturen, die sich über ihre Ortsbezogenheit hinausbewegen und Grenzen überschreiten. Un|Controlled Gestures – 4. Edition lädt Künstler*innen ein, über gegenwärtige Instabilität nachzudenken und körperliches Wissen in ein neues performatives Vokabular umzuformulieren.Der Begriff des „Aufrüttelns der Körpersprachen“ deutet auf eine radikale Neugestaltung hin: Ererbte Formen werden in Frage gestellt, Transformationen angestrebt, während die Bewegungen entstehen, die mehrere Ebenen intimer und kollektiver Erfahrungen zum Ausdruck bringen. Der Körper wird als die Quelle der Stärke und des Widerstands erforscht, um beide Ausdrücke in einem performativen Prozess zu verändern.
Diese Ausgabe von Un|Controlled Gestures lädt Künstler*innen ein, sich auf eine zweigeteilte Reise zu begeben: die persönliche und künstlerische Erkundung auf der einen, und der Bereich des kollektiven Experimentierens auf der anderen Seite. Durch das neu eingeführte Format kollaborativer Jam-Sessions werden die Teilnehmenden Konzepte wie Solidarität, Einverständnis und geteilte Räume hinterfragen und neu definieren. Zusammengehörigkeit wird nicht vorausgesetzt, sondern durch den kreativen Raum konstruiert, demontiert und neu zusammengesetzt.
Dieses Projekt dient sowohl als Anstoß als auch als Einladung: Ein Prozess des Lernens der Teilnehmenden voneinander, der gleichzeitig den ebenso wichtigen Akt des Verlernens beinhaltet. Die Vorstellung der Städte Kairo und Berlin und lokaler Kunstszenen wird als fruchtbarer Boden für die Erkundung, Unterbrechung und Neuplanung ihrer Praxis angesehen.
Un|Controlled Gestures – 4. Edition ist ein Aufruf, dem Erbeben beizuwohnen.
Der Gedanke an das Beben taucht von überall her auf [...] Er bewahrt uns vor Systemgedanken und Denksystemen. Er setzt keine Angst oder Unentschlossenheit voraus, er dehnt sich unendlich aus wie ein ungezählter Vogel, dessen Flügel mit dem schwarzen Salz der Erde bestreut sind. Er bringt uns in absoluter Vielfalt wieder zusammen in einem Mahlstrom der Begegnungen. Utopie, die sich nie festlegt und das Morgen eröffnet, wie das Teilen von Sonne und Früchten.“
Édouard Glissant, La Cohée du Lamentin. Poétique V, Gallimard, 2005.
Was wir anbieten
Die ausgewählten Teilnehmenden haben während der Residenzen in Kairo und Berlin Zeit, ihre kreativen Prozesse zu entwickeln und sich mit anderen Künstler*innen aus der Region auszutauschen. Vom Goethe-Institut übernommen werden Hin- und Rückflug (Economy), Visagebühren, Reiseversicherung, Unterkunft und Tagegeld während der beiden Arbeitsperioden.
Die Teilnehmenden werden entsprechend ihrer Bedürfnisse von Nedjma Hadj Benchelabi (Kuratorin für Darstellende Kunst und Dramaturgin der Ad’Hoc Plattform Brüssel), Gastmentor*innen und Vertreter*innen des HAU während der Residenzen in Kairo und Berlin beraten und begleitet. Zusätzlich werden ein zweitägiger online Kick-Off-Workshop und individuelle, das Programm begleitende online Meetings organisiert. Arbeitssprachen während der Veranstaltungen sind Arabisch oder Englisch.
Das Goethe-Institut vergibt einen Zuschuss (das Äquivalent von 2.000 Euro) an jede*n ausgewählte*n Künstler*in, um den künstlerischen Entwicklungsprozess während der Residenzen und die Produktion der Work-in-Progress-Performances zu unterstützen. Die Teilnehmenden dürfen Koproduktionsmittel finden, sind jedoch verpflichtet, das Goethe-Institut zuerst darüber zu informieren.
Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, ihre Projekte am Goethe-Institut Kairo und am HAU Hebbel am Ufer zu zeigen. Die Mentor*innen werden sich der ausgewählten Projekte annehmen und bezüglich Sichtbarkeit und Präsentation der Aufführungen bei regionalen Tanzfestivals unterstützen.
Daten und Orte
13. – 14. September 2025: Online Kick-Off-Workshop
Die Teilnehmenden treffen einander und das Team zum ersten Mal und setzen sich mit philosophischen und künstlerischen Ansätzen auseinander, unterstützt von Kulturtheoretiker*innen, Künstler*innen und Expert*innen für Tanz.
12. Oktober – 03. November 2025: 1. Residenz – Kairo
Während dieses dreiwöchigen Aufenthalts in Kairo haben die Teilnehmenden Zeit zum Recherchieren und Experimentieren. Die Mentor*innen geben Feedback, um die Entwicklung der choreografischen Projekte zu unterstützen. Darüber hinaus bietet der Aufenthalt Gelegenheit zum Austausch mit Peers sowie Choreograf*innen, Performer*innen und Künstler*innen aus Kairo und der Region: Der Arab Arts Focus (20. - 26. Oktober 2025) des Downtown Contemporary Arts Festival (D-CAF), der zur gleichen Zeit wie die Residenz stattfindet, bietet hierfür eine einzigartige Gelegenheit. Zum Abschluss der Residenz findet am 02. November eine öffentliche Präsentation aller Work-in-Progress-Performances im Goethe-Institut Kairo statt.
November 2025 – April 2026: Individuelle Arbeitsphase
Die Teilnehmenden arbeiten selbstständig an ihren Projekten. Begleitende online-Meetings mit den Mentor*innen werden organisiert.
05. – 25. April 2026: 2. Residenz – Berlin
Während dieser zweiten Residenz in Deutschland werden die choreografischen Projekte weiterentwickelt und für die Work-in-Progress-Performance am HAU vorbereitet. Die erste Phase dieses Aufenthalts findet in einem Residenzraum außerhalb Berlins statt. Die zweite Phase der Residenz findet am HAU selbst statt. Mentor*innen geben Feedback zu den Performances und das technische Team des HAU wird einen Workshop anbieten, um die Möglichkeiten der Bühne vorzustellen.
Bitte beachten: Die genannten Termine und Orte können geringfügigen Änderungen unterliegen, die so früh wie möglich bekannt gegeben werden.
Die Teilnehmenden treffen einander und das Team zum ersten Mal und setzen sich mit philosophischen und künstlerischen Ansätzen auseinander, unterstützt von Kulturtheoretiker*innen, Künstler*innen und Expert*innen für Tanz.
12. Oktober – 03. November 2025: 1. Residenz – Kairo
Während dieses dreiwöchigen Aufenthalts in Kairo haben die Teilnehmenden Zeit zum Recherchieren und Experimentieren. Die Mentor*innen geben Feedback, um die Entwicklung der choreografischen Projekte zu unterstützen. Darüber hinaus bietet der Aufenthalt Gelegenheit zum Austausch mit Peers sowie Choreograf*innen, Performer*innen und Künstler*innen aus Kairo und der Region: Der Arab Arts Focus (20. - 26. Oktober 2025) des Downtown Contemporary Arts Festival (D-CAF), der zur gleichen Zeit wie die Residenz stattfindet, bietet hierfür eine einzigartige Gelegenheit. Zum Abschluss der Residenz findet am 02. November eine öffentliche Präsentation aller Work-in-Progress-Performances im Goethe-Institut Kairo statt.
November 2025 – April 2026: Individuelle Arbeitsphase
Die Teilnehmenden arbeiten selbstständig an ihren Projekten. Begleitende online-Meetings mit den Mentor*innen werden organisiert.
05. – 25. April 2026: 2. Residenz – Berlin
Während dieser zweiten Residenz in Deutschland werden die choreografischen Projekte weiterentwickelt und für die Work-in-Progress-Performance am HAU vorbereitet. Die erste Phase dieses Aufenthalts findet in einem Residenzraum außerhalb Berlins statt. Die zweite Phase der Residenz findet am HAU selbst statt. Mentor*innen geben Feedback zu den Performances und das technische Team des HAU wird einen Workshop anbieten, um die Möglichkeiten der Bühne vorzustellen.
Bitte beachten: Die genannten Termine und Orte können geringfügigen Änderungen unterliegen, die so früh wie möglich bekannt gegeben werden.
Über die Veranstaltenden
Das Goethe-Institut ist das Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland mit einer weltweiten Präsenz von 158 Instituten in 98 Ländern. Es ermöglicht den internationalen Kulturaustausch, fördert den Zugang zur deutschen Sprache und unterstützt die ungehinderte Entwicklung von Kultur und Wissenschaft.
Das HAU Hebbel am Ufer steht mit seinen vier Bühnen HAU1, HAU2 und HAU3 sowie ab 2020 der digitalen Bühne HAU4 für aktuelle künstlerische Positionen an der Schnittstelle von Theater, Tanz und Performance. Darüber hinaus sind auch Musik, Bildende Kunst und diskursive Formate wesentliche Bestandteile des Programms, das die lebendige Kunstszene der Heimatstadt Berlin mit starken internationalen Stimmen verbindet.
Nedjma Hadj Benchelabi wurde in Algier geboren und lebt in Brüssel. Zuletzt war sie Kuratorin des Mahmoud Darwish Chair Program im Bozar (Brüssel) und Koordinatorin der Dance Biennale of Africa (Marrakesch). Nedjma ist Kuratorin und Dramaturgin der Projekte Halaqat und Un|Controlled Gestures, die vom Goethe-Institut initiiert wurden.
Das HAU Hebbel am Ufer steht mit seinen vier Bühnen HAU1, HAU2 und HAU3 sowie ab 2020 der digitalen Bühne HAU4 für aktuelle künstlerische Positionen an der Schnittstelle von Theater, Tanz und Performance. Darüber hinaus sind auch Musik, Bildende Kunst und diskursive Formate wesentliche Bestandteile des Programms, das die lebendige Kunstszene der Heimatstadt Berlin mit starken internationalen Stimmen verbindet.
Nedjma Hadj Benchelabi wurde in Algier geboren und lebt in Brüssel. Zuletzt war sie Kuratorin des Mahmoud Darwish Chair Program im Bozar (Brüssel) und Koordinatorin der Dance Biennale of Africa (Marrakesch). Nedjma ist Kuratorin und Dramaturgin der Projekte Halaqat und Un|Controlled Gestures, die vom Goethe-Institut initiiert wurden.
Kontakt
Fragen bitte per Mail an: uncontrolled.gestures@goethe.de
„Un|Controlled Gestures – 4. Edition“ ist eine Initiative des Goethe-Instituts in Kooperation mit HAU Hebbel am Ufer Berlin, kuratiert von Nedjma Hadj Benchelabi.