12 Jahre Ta'ziz Partnerschaft

12 Jahre Ta'ziz Partnerschaft © Goethe-Institut - Kairo

Im Rahmen der Ta’ziz-Partnerschaft, die seit 2024 unter dem neuen Namen ZANMO (Zusammenarbeit mit den Zivilgesellschaften in Afrika, Nah- und Mittelost) geführt wird, hat das Goethe-Institut durch Kultur- und Bildungsprojekte gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen seit 2012 zivilgesellschaftliche Akteur*innen in der Region Nahost und Nordafrika unterstützt. Gefördert wird das Projekt durch das Auswärtige Amt. Der arabische Begriff Ta’ziz (تعزيز) bedeutet „Stärkung" oder „Festigung“. In diesem Sinne sollen durch das Programm zivilgesellschaftliche Strukturen gestärkt und gesellschaftliche Prozesse in den Projektländern bedarfsorientiert, kooperativ und nachhaltig begleitet werden. Um dieses Ziel zu erreichen, fördert die Ta’ziz-Partnerschaft den Kultur- und Bildungssektor, qualifiziert junge Menschen und Schlüsselakteur*innen und vernetzt sie untereinander sowie mit Akteur*innen aus Deutschland und Europa. Die Initiativen sollen Räume für Meinungsaustausch, Kreativität, Innovation und Qualifizierung schaffen und zu gesellschaftlicher Teilhabe und Austausch anregen. Die Ta’ziz-Partnerschaft, zuvor Transformationspartnerschaft bzw. Dialog und Wandel genannt, entstand 2012 in Folge des sogenannten Arabischen Frühlings. Ab 2024 wird die Projektlinie auf die Region Subsahara-Afrika (SSA) ausgeweitet und erhält den neuen Namen ZANMO. Dies steht für Zusammenarbeit mit den Zivilgesellschaften in Afrika, Nah- und Mittelost. Bereits laufende Projekte, die im Jahr 2024 fortgesetzt werden, behalten den alten Namen bei, während alle neuen Projekte ab 2024 unter dem neuen Namen "ZANMO" geführt werden.

12 Jahre TP Swapper © Goethe-Institut - Kairo

12 Jahre Ta'ziz Partnerschaft

Zu den fünf aktuellen Projekten zählen Floating Forward, das in Ägypten Umweltbildung und Müllreduktion am Nil verbindet, sowie Guan Eden im Irak, das nachhaltige Projekte fördert. In Libyen widmet sich das Projekt Oussoulna dem Schutz und Erhalt des kulturellen Erbes. Für die sudanesische Zivilgesellschaft ermöglichen die Projekte Media Labs und Transforming Sudan Transparenz und einen sicheren Raum für (kreativen) Austausch zwischen Kulturschaffenden und der Gesellschaft, auch für jene, die aufgrund des Krieges im Sudan außerhalb des Landes leben.

Mit dem Auslaufen der Projektförderung in Nordafrika und Nahost zum Ende des Jahres blicken wir auf die Projekte zurück: Sie haben durch ihre innovativen Ansätze und die nachhaltigen Impulse großes Potenzial bewiesen, auch langfristig positiven Wandel zu bewirken und stehen damit exemplarisch für die transformative Kraft von Bildung, Kultur und Gemeinschaftssinn. Sie sind ein eindrucksvoller Beleg dafür, wie wichtig solche Initiativen sind – in Regionen, die durch diese Projekte nicht nur Herausforderungen bewältigen, sondern auch neue Perspektiven und Chancen geschaffen haben. Gerade in Zeiten des weltweiten Umbruchs und der Brüche, globalen Herausforderungen und Konflikte, brauchen wir genau diese Aushandlungsräume für junge Menschen in der Region, um im Gespräch zu bleiben. Nach Ende der aktuellen Projektphase ist eine Weiterführung in der Region Nordafrika/Nahost daher aktuell noch einmal von ganz besonderer Bedeutung in diesem Diskurs und Aushandlungsprozess.

Folgende erfolgreiche Bilanz kann mit dem Ende der Projekte in NANO gezogen werden: In den vergangenen 12 Jahren wurden über 150 Projekte umgesetzt. Auf den folgenden Seiten wird auf diesen beeindruckenden Erfolg zurückgeblickt, indem fünf Projekte aus der Region NANO, die im Jahr 2024 umgesetzt wurden, sowie die Menschen, die sie geprägt haben, im Detail vorgestellt werden.

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