Ausstellung Frequencies I

  © Horst Trebor Kratzmann

Do, 03.03.2022 –
Sa, 21.05.2022

Radio Athènes, Athen

Mit Arbeiten von Tauba Auerbach, Bia Davou, Peter Roehr und Pantelis Xagoraris

Die Ausstellung Frequencies I mäandriert entlang der kosmischen Erforschungen, als die man die Arbeiten der Künstler*innen Tauba Auerbach, Bia Davou, Peter Roehr und Pantelis Xagoraris verstehen kann.

Helena Papadopoulos und Andreas Melas haben die Ausstellungsreihe Frequencies um das Werk von Bia Davou (1932–1996) und Pantelis Xagoraris (1929–2000) herum gruppiert. Dabei lässt Frequencies Verbindungen, Flüsse und Kontinuitäten ebenso hervortreten wie verschwommene Grenzen, Topologien, Atmosphären, Oszillationen, Pulsschläge, Wellen, Vibrationen, Sequenzen und Wiederholungen.

Frequencies I, die erste Ausstellung dieser Reihe, wird parallel bei Radio Athènes in der Petraki-Straße und bei Melas Martinos in der Pandrosou-Straße gezeigt, wobei beide Räume darauf ausgelegt sind, die klanglichen und visuellen Dissonanzen der Athener Innenstadt zu durchbrechen. Sie werden zum Ruhepol eines Archivs, in dem die Geschichte von Materialitäten, Sprachen und Subjektivitäten aufbewahrt ist – von den 1960er Jahren bis heute.

Der Ausgangspunkt des hier Gezeigten ist die gemeinsame Faszination der Künstler*innen für Mathematik, Flussdiagramme, Informationstechnologien und Übermittlungstechniken sowie für kodifizierte Vorgaben, Serialitäten, Muster und Zeichen, die der Kommunikation strukturell zugrunde liegen. Diese Themen und methodischen Zugänge sind im Zwiegespräch der Künstler*innen lebendig geblieben.

Peter Roehr war ein deutscher Künstler, der in seiner kurzen Karriere 600 Werke erschaffen hat. Unter dem Einsatz von Schrifttypen, Kollagen, Film und Tonmaterial formulierte er eine Lesart von Konsumkultur, die zwischen Pop-Art, Minimalismus und Konzeptkunst angesiedelt war. Den Zugang dazu eröffneten ihm vorgefundene Materialien wie Bilder, die er aus Magazinen geschnitten hatte, Bierdeckel und Sequenzen aus Fernsehwerbungen. Roehr fügte daraus hypnotische Werke, die durch Wiederholung ohne Variation geprägt waren. Von seinen Zeitgenossen weitgehend übersehen, wurde Roehrs nachdrückliche Erforschung des Serialitäts-Prinzips erst posthum wiederentdeckt. In Griechenland ist sein Werk noch nie zuvor ausgestellt worden.

Die Präsentation der Werke von Peter Roehr in der Ausstellung Frequencies I im Radio Athènes wird vom Goethe-Institut Athen unterstützt.

Mehr Informationen zur Ausstellung

Radio Athènes: Mittwoch 16:00–20:00, Samstag 12:00–16:00 und nach Termin
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Melas Martinos: Dienstag-Samstag 12:00–18:00

Im Rahmen der Ausstellung Frequencies I findet die Diskussion Frequencies and Transformations zwischen Klea Charitou, Tina Pandi, Helena Papadopoulos und Stamatis Schizakis statt. Die Veranstaltung wird am 11. Mai um 18:00 Uhr im Foyer des Goethe-Instituts Athen stattfinden.

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