Symposium New Old Properties

New Old Properties © studio stg

Do, 05.05.2022 –
Fr, 06.05.2022

10:00 Uhr – 22:00 Uhr

Goethe-Institut Athen

Ein Symposium zu Fragen von Eigentum und Besitz

Eigentum – das ist die vielleicht wichtigste soziale Institution der modernen Gesellschaft. Als solche steht sie im Mittelpunkt eines internationalen Symposiums am Goethe-Institut Athen.

Eigentum ist der Anfang und das Ende aller modernen Dinge. Und es hat in jüngster Zeit vermehrt an Brisanz gewonnen. Analysen zeigen nicht nur, dass das moderne Eigentumsrecht Formen der gemeinschaftlichen Nutzung von Gütern verdrängt hat. Sie zeugen auch von seiner anhaltenden Wirkung auf soziale Segregation, wobei es um Rassismus, Klassenfragen und Geschlechtergerechtigkeit geht. Die gängige Konzeption des Eigentums scheint zumindest mitverantwortlich für eine ganze Reihe globaler Krisen, die sich immer deutlicher abzeichnen, darunter der Klimawandel.

Sollte es stimmen, dass gerade das Recht auf volle Verfügungsgewalt und Herrschaft über die „eigenen Dinge“ eine autoritär verfasste Lebensform hervorbringt, dann wäre nach den gesellschaftlichen Alternativen zu fragen. Dabei erscheint kaum etwas weniger realistisch als der Ausstieg aus der Eigentumslogik. Und dennoch: nicht nur in der Bewegung der Commons, auch in unzähligen anderen Zusammenhängen wird die Möglichkeit alternativer Besitz-Verhältnisse erörtert.

Das Symposium New Old Properties versammelt Wissenschaftler*innen, Künstler*innen und Aktivist*innen aus der ganzen Welt, um die vermeintliche Unausweichlichkeit der modernen Eigentumslogik zu diskutieren. Charakteristiken der Eigentumssituation in Athen wie etwa die rasante Gentrifizierung, aktuelle Debatten um eine Rückgabe von Kulturgütern oder die rapide Entwicklung der Vorstädte, welche auf Basis der αντιπαροχή (antiparochi)-Praxis konstruiert wurden, sind die Ausgangspunkte für eine Eigentumsdiskussion aus lokaler Perspektive.

Mit:

Andreas Angelidakis (Athen), Omar Degan (Mogadishu), Frank Engster (Berlin), Nikolas Kosmatopoulos (Beirut), Susanne Leeb (Lüneburg/DE), Ibrahim Mahama (Tamale, Ghana), Vassilis Noulas (Athen), Gabriel Schimmeroth (Hamburg), Radha D’Souza (London), Constantina Theodorou (Athen/GR), Kathrin Wildner (Berlin/DE), Bürgerinitiative „Deutsche Wohnen & Co. enteignen"

Das ausführliche Programm finden Sie hier:


Programmwww.goethe.de/newoldproperties
Kontakt und Information:Prog-athen@goethe.de

DIE VERANSTALTUNG IST TEIL DES PROGRAMMS "70 JAHRE GOETHE-INSTITUT ATHEN"

Logo: 70 Jahre Goethe-Institut Athen
 

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