|
20:00 Uhr
NOISY WORDS – El-Qibla
Performance|Live-Sonic-Performance-Lecture von Yara Mekawei
-
Goethe-Institut Athen, Athen
- Sprache Englisch
- Preis Eintritt frei
- Teil der Reihe: Noisy Words 2025
Ihre Performance basiert auf Feldaufnahmen aus Grenzregionen, die Klänge von Grenzübertritten, Flüchtlingsräumen und Übergangszonen in eine komplexe Klanglandschaft verwandeln. Diese reflektiert das fragile Gleichgewicht zwischen Sicherheit und Unterdrückung. Mekawei konstruiert einen auditiven Dialog zwischen dem physischen Zufluchtsort, den Ägypten bietet, und den unsichtbaren Grenzen, die innerhalb des kulturellen Gefüges wirken.
Durch die Überlagerung von Umweltgeräuschen mit intimen, manipulierten Klangwelten zeigt sie, wie Zuneigung in Konflikträumen wirkt – als Quelle des Trostes, aber auch als Ort des inneren Ringens. Die Performance wird zu einem Raum, in dem das Publikum der emotionalen Komplexität begegnet, Zuflucht in einem Land zu suchen, das Freiheit nur selektiv gewährt. Das Hören selbst wird zur Auseinandersetzung mit dem fortwährenden Aushandeln von Identität, Widerstand und Zugehörigkeit.
Indem Mekawei Live-Sprache, Feldaufnahmen und algorithmische Klangverarbeitung kombiniert, macht sie Sprache als räumliches und zeitliches Phänomen erfahrbar – gehört, gespürt und ständig neu zusammengesetzt. Statt eines klassischen Vortrags lädt sie zu einem auditiven Experiment ein, in dem Sprache in Echtzeit geschichtet, fragmentiert und transformiert wird. Ihr Ansatz speist sich aus der Forschung zu Klangübertragung und historischen Texten und verbindet theoretische Konzepte mit sinnlicher Immersion.
YARA MEKAWEI
Yara Mekawei ist Sonic-Sculptor und Klangkünstlerin, die die Schnittstellen von Sound, Architektur und urbanen Landschaften erforscht. Ihre Werke verwandeln den Rhythmus der Städte in immersive auditive Erlebnisse, in denen sich klangliche Narrative mit visuellen Formen verweben. Tief in der Forschung verankert, schlägt Mekawei Brücken zwischen Antike und Gegenwart: Sie schöpft aus der Sufi-Philosophie und dem ägyptischen Totenbuch, um Kompositionen zu entwickeln, die mit Erinnerung, Identität und kulturellem Erbe resonieren. Ihre künstlerische Praxis löst die Grenzen zwischen Vergangenheit, Gegenwart und klanglichen Visionen auf und schafft Räume, in denen Geschichte hörbar wird.Ort
Omirou 14-16
10672 Athen
Griechenland
Seminarraum