Eine Ausstellung über die Geburtsstunde des Simultandolmetschens
Es war ein Wagnis, auf höchster Ebene und in aller Öffentlichkeit, ein wahrer Sprung ins Ungewisse. Als am 20. November 1945 die Verhandlungen in einem Nürnberger Gerichtssaal begannen, sollten die Kriegsverbrecher des dritten Reichs zur Rechenschaft gezogen werden. Siebzig Jahre später sind die
„Nürnberger Prozesse“ in die Geschichte eingegangen und werden als erster Schritt auf dem Weg zur Schaffung eines ständigen internationalen Gerichtshofs angesehen.
Aber in jenem Gerichtssaal stand noch mehr auf dem Spiel. Mit der Vorgabe, den Angeklagten durch Übersetzung in eine für sie verständliche Sprache einen fairen Prozess zu gewährleisten, und dies bei gleichzeitiger Wahrung der Verfahrensökonomie, entschied man sich für die bis dahin noch fast unerprobte Methode des Simultandolmetschens.
Die Ausstellung und die damit verbundenen Veranstaltungen im Goethe-Institut Athen in der Zeit vom 2. bis 20. November 2015 werden einen faszinierenden Einblick in die Rolle der Menschen ermöglichen, deren Stimmen bei jenem bahnbrechenden Ereignis zu hören waren. Lernen Sie diese Persönlichkeiten kennen und wie sie sich dieser Herausforderung stellten: Erleben Sie die Entwicklung des Simultandolmetschens, erfahren Sie mehr über seinen entscheidenden Beitrag zur Wahrung des Rechts darauf, zu verstehen und verstanden zu werden und erleben Sie die Welt des Dolmetschers, in dem Sie sich selbst in eine Simultankabine setzen.
Das Programm
Die Veranstaltungen am 13. und 20. November werden von dem
Griechischen Gebärdensprachenverband unterstützt.
Im Rahmen der Ausstellung findet am 11.11.2015 die Veranstaltung
"Charlotte Beradt, das Dritte Reich des Traums" statt.
Mit über 3000 Mitgliedern weltweit ist der
Internationale Verband der Konferenzdolmetscher (AIIC) der einzige globale Verband von Konferenzdolmetschern. Er fordert von unserem Berufsstand das höchste Qualitätsniveau sowie eine ebensolche Berufsethik und vertritt seine beruflichen Interessen.
Eröffnung
Donnerstag, 5.11.2015, 19:00 Uhr
Öffnungszeiten
Montag-Donnerstag: 9.00 – 21.00 Uhr
Freitag: 9.00 – 19.00 Uhr
Samstag: 9.00 – 13.00 Uhr
Die Ausstellung „Ein Prozess-Vier Sprachen“ bleibt wegen Prüfungen
an folgenden Tagen
für das Publikum geschlossen:
06. & 07. November 2015
Eine Ausstellung des Internationalen Verbands der Konferenzdolmetscher (AIIC) Deutschland
Kuratorin:
E. Limberger-Katsumi
Kuratorin in Athen:
J. Fearnside
Historische Beratung:
Memorium Nürnberger Prozesse
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