Relevanz des Bauhauses heute

Relevance of Bauhaus Today
© Indian Museum and Goethe-Institut Kolkata/Foto Soumya Sankar Bose & Abhirup Dasgupta

Online
Goethe-Institut / Max Mueller Bhavan Kolkata

Ein moderiertes Gespräch zwischen Suchitra Balasubrahmanyan, Kaiwan Mehta und Alison Crawshaw

Das Bauhaus als Institution verortete sich selbst nicht als Dualität von Tradition und der Moderne, sondern als Transformation des Ländlichen zum Urbanen. Indem es die Grundidee „Form folgt Funktion” und die des „Gesamtkunstwerk” erforschte, verwandelte das Bauhaus urbanes Design eigenhändig in eine spielerische Übung einzigartiger Innovation fernab von der Degeneration einer massenproduzierten Ware. Heute, 100 Jahre später, während die Welt mit den homogenisierenden Einflüssen der Globalisierung in einer postindustriellen Welt und ihren Auswirkungen auf den Klimawandel umzugehen versucht, ist ein nachhaltiger Lebensstil im Einklang mit der Natur so gefragt wie nie zuvor. Die Veranstaltung begleitet Expert:innen dabei, wenn diese die Werkzeuge und pädagogischen Modelle des Bauhaus anwenden und deren heutige Relevanz in Bezug auf Lebensstil, Wissenschaft, Kunst und Umwelt besprechen.

Informationen zu den Redner:innen:

Suchitra Balasubrahmanyan © © Suchitra Balasubrahmanyan Suchitra Balasubrahmanyan © Suchitra Balasubrahmanyan
Suchitra Balasubrahmanyan

Suchitra Balasubrahmanyan lehrt an der School of Design, Ambedkar University Delhi. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf den Schnittpunkten zwischen Kunsthandwerk, Design und Nationalismus in Indien vor dem Hintergrund der Dekolonialisierung und der Politik des Kalten Krieges. Zu ihren Veröffentlichungen zählen „Moving away from Bauhaus and Ulm” (bauhaus imaginista Online-Journal 2019); „Craft and Design in the Hindu Way of Life” in Encyclopaedia of Asian Design Vol. 4: Transnational and Global Issues in Asian Design (Bloomsbury Academic, 2018); „Imagining the Indian Nation: The Design of Gandhi’s Dandi March and Nehru’s Republic Day Parade” in Designing Worlds: National Design Histories in an Age of Globalization (Berghahn, 2016).

Kaiwan Mehta © © Kaiwan Mehta Kaiwan Mehta © Kaiwan Mehta
Kaiwan Mehta


Kaiwan Mehta ist Theoretiker und Kritiker in den Fachbereichen Visuelle Kultur, Architektur und Stadtforschung. Er studierte Architektur (B. Arch), Literatur (MA), Indische Ästhetik (PGDip) und Kulturwissenschaften (PhD). 2017 promovierte er am Centre for the Study of Culture and Society, Bengaluru unter der Schirmherrschaft der Manipal University. Seit März 2012 ist er Verlagsdirektor von Domus India (Spenta Multimedia). Außerdem ist er Professor und Programmvorsitzender des Promotionsstudiengangs an der Fakultät für Architektur, CEPT, Ahmedabad und Mitarbeiter der CEPT University Press and Research. Für das akademische Jahr 2017 bis 2018 war er Inhaber des Charles Correa-Lehrstuhls am Goa College of Architecture, unter der Schirmherrschaft der Abteilung für Kunst und Kultur, Government of Goa. Mehta ist der Autor von Alice in Bhuleshwar: Navigating a Mumbai Neighbourhood und The Architecture of I M Kadri. Zudem hielt er Vorlesungen und Seminare an der Cornell University, Centre Pompidou, Paris, und an anderen indischen und internationalen Universitäten, Institutionen, Museen und Organisationen. Für die aktuelle und überarbeitete Ausgabe von Bannister Fletchers „A History of World Architecture" verfasste er außerdem einen Beitrag zum Thema moderne und zeitgenössische Architektur in Indien und Südasien. Zurzeit arbeitet er an weiteren Architektur-Biografien, darunter über die Werke des Architekten Sen Kapadia und den Architekt Jeetendra Mistry. 

Zusammen mit Rahul Mehrotra und Ranjit Hoskote kuratierte Mehta die staatliche Ausstellung über Architektur - „The State of Architecture: Practices and Processes in India” in der National Gallery Modern Art, Mumbai sowie „State of Housing - Aspirations, Imaginaries, and Realities in India”. Er wurde für zwei aufeinanderfolgende Amtszeiten zum Juryvorsitzenden des internationalen Künstler-Residenzprogramms in 13 Disziplinen in der Akademie Schloss Solitude in Stuttgart, Deutschland, gewählt. Seit 2016 kuratiert er die Sektion Urbanes Design und Architektur des Kala Ghoda Arts Festival, Mumbai.

Alison Crawshaw © © Alison Crawshaw Alison Crawshaw © Alison Crawshaw
Alison Crawshaw


Alison Crawshaw ist eingetragene Architektin und eröffnete ihr Studio im Jahr 2014 nach zehnjähriger Praxiserfahrung in London und New York. Ihr Studio verfolgt mithilfe eines Portfolios bestehend aus Landschaft, Urban Design, Gebäuden und Installationen einen Design-basierten und interdisziplinären Architekturansatz. Alison Crawshaw arbeitet auf internationaler Ebene, quer durch den öffentlichen und privaten Sektor, an Projekten unterschiedlichen Größe und Typologie. Sie besitzt umfangreiche Erfahrungen im Bereich Design und der Gestaltung öffentlichen Raums und urbaner Strategien; durch ihre Zusammenarbeit mit verschiedenen zeitgenössischen Künstler:innen und führenden Kunstgalerien hat sie zudem ein tiefes Verständnis von Kunstpraktiken und -institutionen. Sie lehrte bereits an zahlreichen Architekturschulen, darunter Cambridge University, die Architectural Association, das Royal College of Art, London und das Bauhaus in Dessau. Zudem war sie Rome Scholar für Architektur, Ausstellerin in der internationalen Sektion der Venice Biennale und stand auf der Shortlist für den Wheelwright Prize der Harvard University.

Die Veranstaltung wird am geplanten Tag und zur geplanten Zeit in einem Live-Stream auf der Facebook-Seite des Goethe-Institut Kolkata und des Indian Museum Kolkata zu sehen sein.
 

Details

Goethe-Institut / Max Mueller Bhavan Kolkata

Park Mansions, Gate 4
57A, Park Street
700016 Kolkata

Diese Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe bauhaus imaginista.