Namaste Deutschland 2016
Workshops und Wettbewerbe für deutschbegeisterte Schüler

4000 Schülerinnen und Schüler bei Namaste Deutschland 2016
4000 Schülerinnen und Schüler bei Namaste Deutschland 2016 | © Goethe-Institut / Max Mueller Bhavan New Delhi

Das Großevent „Namaste Deutschland“ der Sprachabteilung des Goethe-Instituts New Delhi / Max Mueller Bhavan lockte am Samstag, den 22. Oktober 2016, über 4000 deutschbegeisterte Schüler, Begleitlehrer und Eltern an die Delhi Public School Vasant Kunj. Bei Sonnenschein und über 30 Grad konnten die jungen Absolventen der Fit in Deutsch 1 und 2 Prüfungen in insgesamt zehn Workshops und acht Wettbewerben ihre Deutschfähigkeiten unter Beweis stellen und sich untereinander messen.

Indische Großveranstaltungen im schulischen Kontext bringen stets einen Festivalcharakter mit sich. Bei den insgesamt 77 angemeldeten Schulen stellte es eine besondere Herausforderung für die Organisatoren des Events dar, die Vielzahl an Teilnehmern vor Ort willkommen zu heißen und sie dann ihren jeweiligen Workshops und Wettbewerben zuzuordnen. Papia Dutta, als Organisatorin von Seiten der Delhi Public School in Vasant Kunj, und Kavita Chhabra, Jagriti Budhiraja und Hema Gupta, als Planerinnen von Seiten des Goethe-Instituts New-Delhi, sind jedoch ideal auf die Vielzahl an Besuchern vorbereitet gewesen, haben das Sportgelände teilüberdacht und zusätzlich mit Pavillons bestückt, sodass die seitens der Schulen vorbereiteten Musikausstellungen – angelehnt an das Projekt Lautstark der Zentrale des Goethe-Instituts in München – genügend Platz fanden.

Kreativität bei der Erschließung deutscher Sprache und Kultur

Die Art und Weise, wie die Schülerinnen und Schüler diese gut vorbereiteten Strukturen dann mit Inhalt füllten, war überaus wundervoll. Innerhalb von weniger als einer Stunde waren die Schulbanner an der Vorderseite der Pavillons befestigt, die vorbereiten Poster und Plakate angebracht und die jeweiligen Musikquiz ausgebreitet. Es wurden unter anderem Gitarren aus Pappmaschee aufgestellt, Modelle eines Orchesters platziert und große Leinwände an den Innenseiten der Zeltwände zu den verschiedenen Musikgenres angebracht. Es ist immer wieder bewundernswert, wie viel Kreativität die Schulen, allen voran die Deutschlehrer und -lerner, anlässlich eines solchen Großevents im Vorfeld kanalisieren können. Man sah sich urplötzlich, mehr als 6000 Kilometer entfernt von Deutschland, allseits umgeben von deutscher Sprache und Musik.

Parallel zu der Musikausstellung konnten die Schüler im Rahmen von Workshops und Wettbewerben ihrer unbändigen Kreativität abermaligen Ausdruck verleihen. In unterschiedlichen Kontexten wurde daher eifrig getanzt, gemodelt, gezeichnet, Graffiti gesprüht, gebastelt, Zungenbrecher aufgesagt, gebacken, Kurzvideos produziert, gedichtet und geschrieben. Die Ergebnisse der Workshops und der Wettbewerbe zeigten dabei die phantastischen Leistungen der deutschen Spracharbeit an den Schulen Delhis, der Metropolregion und den umliegenden Gebieten.

Ein würdiger Abschluss für ein besonderes Event

Bevor es zu der Vergabe der Deutsch-Sprachzertifikate unter Anwesenheit von Claudia Maul, Leiterin der Sprachabteilung, und Carl-Jochen Dill, Leitung Bildungskooperation Deutsch, überging, sprachen noch die Ehrengäste Dietrich Graf von der Schulenburg, Kulturattaché an der deutschen Botschaft, und Sh. V. K. Shunglu, Vorsitzender der Delhi Public School Society, zu den anwesenden Schülern und Lehrern über die besondere Relevanz der deutsch-indischen Freundschaft und des bemerkenswerten Bedeutungszuwachses der deutschen Sprache in der indischen Bildung. Es gilt an dieser Stelle einen großen Dank an alle Akteure auszusprechen, die auf schulischer und institutioneller Ebene der Vermittlung von deutscher Sprache und Kultur annehmen und diese Bereiche voller Hingabe mit Leben füllen.