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Johanns Januar© Goethe-Institut

Johanns Januar

LiteraTour - eine Reise durch die deutsche Literatur

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Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben.

Johann Wolfgang von Goethe

Johann Wolfgang von Goethe ist sicherlich der berühmteste Schriftsteller der deutschen Literatur. Im Januar wollen wir gemeinsam mit euch herausfinden, wer dieser Mann war? Was hat er gedacht und geschrieben? Sind seine Ideen heute noch aktuell und was können wir von ihm lernen?

Veranstaltung im Januar: ein Abend mit Goethe
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Goethe und die Frauen © Goethe-Institut

Goethe und die Frauen

Goethe war ein echter Charmeur. Während seines Lebens hat er sich oft verliebt und seine Partnerschaften in seine Texte einfließen lassen. Seine erste große Liebe war Anna Katherina, die er während seiner Studentenzeit in einer Bar kennen lernte. In den "Anettenliedern" beschreibt Goethe seine Liebesversuche. Doch es gab zu viele Hindernisse: Anna war nicht nur älter, sondern gehörte auch zu einem niedrigeren Stand. Als seine Geliebte dann einen anderen Mann heiratete, wurde Goethe sehr krank.

Die zweite Frau war Frederike Brion, eine Pfarrerstochter, die er während seines Jurastudiums kennen lernte. Die heftige Liebe zwischen beiden ist in seine lyrischen "Sesenheimer Lieder" eingeflossen. Doch auch diese Beziehung dauerte nicht lang. Goethe ließ sie einfach sitzen. In 1772 verliebte sich der Dichter in Charlotte Buff, die eigentlich schon einem anderen Partner versprochen war. Goethe versuchte alles, konnte aber nicht mehr als einen Kuss gewinnen. Charlotte war Namensgeberin für Lotte in Goethes Werk "Die Leiden des jungen Werthers", was zu dieser Zeit ein großer Erfolg war.

Einige Jahre später verlobte sich Goethe mit Lili Schönemann, die er aber schnell wieder verließ, da er sich in Gegenwart ihrer Familie nicht wohlfühlte. Eine weitere wichtige Figur für Goethe war Charlotte von Stein, die den Schriftsteller zu "Iphigenie" und "Eleonore" inspirierte. Doch sie war schon verheiratet und wirkte für den jungen Goethe eher kühl, sodass die Beziehung platonischer Natur blieb.

1788 lernte Goethe dann endlich Christiane Vulpius kennen. Auch diese Beziehung war von Problemen begleitet, da Christiane aus ärmlichen Verhältnissen kam und die Gesellschaft die Partnerschaft nicht akzeptierte. Gemeinsam hatten die beiden jedoch einen Sohn und heirateten sogar – wenn auch erst nach 18 Jahren.

Goethe und die Wissenschaft © Goethe-Institut

Goethe und die Wissenschaft

Johann Wolfgang von Goethe war nicht nur ein erfolgreicher Schriftsteller, sondern ein allgemein sehr interessierter Mann. So ist es nicht verwunderlich, dass er sich auch für wissenschaftliche Fragestellungen begeistern ließ. So forschte er auch in der Botanik, der Mineralogie, der Anatomie und Physik.

Um seinem Interesse an dem menschlichen Körper nachzugehen, besuchte er medizinische Seminare und nahm an Sezierkursen teil, obwohl er eigentlich für Jura eingeschrieben war. Doch die Begeisterung für Anatomie ließ ihn nicht mehr los, sodass er auch Jahre nach seiner Studienzeit forschte und eine besondere Entdeckung machte: Er fand den Zwischenkieferknochen im menschlichen Körper, den man schon bei anderen Säugetieren hatte finden können. Auch wenn dieser Knochen schon vorher mehrfach von anderen Wissenschaftlern beschrieben wurde, war dies ein großer wissenschaftlicher Erfolg für Goethe.

Goethe hatte auch ein Talent für Zeichnen und Malen, was ihn außerdem dazu bewegte, ich mit Farben, Licht und Schatten zu beschäftigen. So unternahm er beispielsweise verschiedene Versuche, um die Zusammensetzung des weißen Lichtes zu ergründen. Alle Ergebnisse veröffentlichte er umfassend, auch wenn sie heute teilweise umstritten sind.

Auch Forschungen in der Meteorologie wurden von dem deutschen Schriftsteller durchgeführt. Er untersuchte den Wind und den Luftdruck, um das Wetter zu erklären. Neben dem Wetter war Goethe auch an der Pflanzenwelt interessiert. Seine Untersuchungen in der Botanik fanden sogar Einzug in seine Poesie. So schrieb er ein wunderschönes Gedicht über das Blatt des Ginkgo-Baumes.

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