Musik DIGITAL CONCERT HALL

DIGITAL CONCERT HALL - Chennai © Berliner Philharmoniker

Fr, 14.06.2019

Goethe-Institut / Max Mueller Bhavan Auditorium

in Kooperation mit BERLINER PHILHARMONIKER

Elgar & Tchaikovsky mit Zubin Mehta & Pinchas Zukerman
Geheimste Gedanken, verschwiegene Kunst - Musik als Autobiografie

Programm
 
Edward Elgar
Konzert für Violine und Orchester h-Moll op. 61 (53 Min.)
Pinchas Zukerman Violine
 
Peter Tschaikowsky
Symphonie Nr. 5 e-Moll op. 64 (54 Min.)

Das Goethe-Institut Chennai lädt alle Liebhaber der westlichen klassischen Musik zum digitalen Konzert der Berliner Philharmoniker mit hochauflösendem Video-Live-Streaming ein. Das Digital Concert Hall mit ihrem exzellenten Ton und Video ist das beste close-to-real-Erlebnis, das man bekommen kann.
 
Zwei Weltstars, der Dirigent Zubin Mehta und langjähriger Freund und künstlerischer Begleiter der Berliner Philharmoniker und der Geiger Pinchas Zukerman, einer der größten Geigenvirtuosen unserer Zeit, präsentieren zusammen Peter Tschaikowskys Fünfte Symphonie und Edward Elgars Violinkonzert.
 
‚Geheimste Gedanken, verschwiegene Kunst - Musik als Autobiografie‘ zeigt Tschaikowskys spätromantisch-aufgewühlte Fünfte Symphonie und Edward Elgars Violinkonzert, das durch seine ebenso emotionale wie moderne Klangsprache besticht.

‚Aber ich liebe es‘: Edward Elgars Violinkonzert
 
Ohne Zweifel steht die rund 50-minütige Komposition ganz auf den musikalischen Grundfesten der Spätromantik, doch mit welchem Elan und welcher Frische lässt Elgar noch einmal all jene kompositorischen Traditionen aufleben, die mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs wenige Jahre später endgültig zu Grabe getragen werden sollten. Hinreißend ist das melancholisch-sehnsüchtige Melos, das ganz vom Gesang inspiriert ist. Elgars Musik mag fast schon anachronistisch wirken. An der Meisterschaft dieser Partitur, in der die Nostalgie zelebriert wird und der Schönheitskult eine späte, prachtvolle Blüte treibt, ändert dieser Befund jedoch nichts. ‚Es ist gut! schrecklich gefühlvoll! allzu gefühlvoll, aber ich liebe es‘, gestand Elgar einem Freund.

‚Die verhängnisvolle Macht‘: Peter Tschaikowskys Fünfte Symphonie
 
An eine ‚Seelenbeichte‘ erinnert die Fünfte Symphonie von Peter Tschaikowsky, doch brauchte jener längere Zeit, um ein positives Verhältnis zu seinem Werk zu gewinnen. Erst als die Arbeit zu einem internationalen Erfolg wurde, versöhnte sich der Komponist mit seiner eigenen Musik. Tschaikowsky fehlte die Kraft zur Selbstbehauptung, glaubte stattdessen an das unausweichliche Schicksal, ‚die verhängnisvolle Macht, die unser Streben nach Glück verhindert‘. Nur der Musik konnte er seine geheimsten Gedanken und Nöte anvertrauen – und genau daraus resultiert der radikal subjektive Charakter seiner Kunst. Dieses Schicksalsthema begegnet uns dann in allen vier Sätzen der Symphonie wieder, doch erlebt es dabei erstaunliche Metamorphosen. Tschaikowsky griff unverhohlen auf das Thema des Schicksals zurück – ein probates Rezept aus der Musikgeschichte – um von einer tragischen Grundstimmung ins Positive, von Moll nach Dur überzugehen.


 

Zurück