Karan Shrestha
We Exist (2018)
digitale Fotografien
Stealing Earth (2018)
HD, 1920 x 1080
Mikania Micrantha (2021)
digitale Collage
Camouflage (2022)
Stoff, künstliches Moos, Draht, Acryl
Gemeinsame Sinneseindrücke (2020 -2021)
Tinte auf Papier
Eine Erzählung (2018)
Gedicht
Der Chitwan-Nationalpark, das erste Schutzgebiet in Nepal, wurde 1973 gegründet, nachdem er über ein Jahrhundert lang ein beliebtes Ziel für die Jagd und den Handel der nepalesischen Könige und britischen Kolonisten war. Seitdem steht er im Zeichen des Schutzes der biologischen Vielfalt und der Entwicklung des Tourismus. Der Nationalpark hat sich im Laufe der Jahre immer weiter ausgedehnt. Dies geht auf Kosten der Lebensgrundlage indigener Gemeinschaften wie Bote, Majhi, Musahar, Kumal, Chepang und Tharu, die von Vertreibungen, Landverlust, Verhaftungen, Folter und sexuellen Übergriffen durch die Streitkräfte betroffen sind. Das Schutzgebietsgesetz erinnert wie viele andere Gesetze der 2015 in Kraft getretenen neuen Verfassung an den autokratischen Monarchiestaat. Die Regierung kann in jedem Gebiet Schutzgebiete und Pufferzonen ausrufen, ohne die lokale und indigene Bevölkerung zu konsultieren. stealing earth zeigt auf, wie die Rhetorik des Naturschutzes genutzt wird, um Land, Wald und Wasser für die Reichen und Mächtigen einzuschließen, während Gemeinschaften, die seit Jahrhunderten eine symbiotische Beziehung zu diesen Gebieten unterhalten, entrechtet werden.
Ort: Galerie MMB, Goethe-Institut / Max Mueller Bhavan Mumbai
ÜBER DEN KÜNSTLEr
© Karan Shresta
Karan Shrestha arbeitet mit Zeichnungen, Skulpturen, Fotografien, Texten, Filmen und Videos, die die komplexen, verschlungenen Beziehungen zwischen Menschen, Zeit und Ort thematisieren und die belastete Fortschrittsrhetorik im Zusammenhang mit der jüngsten Geschichte Nepals untersuchen. Shrestha präsentiert Werke, die ein Archiv physischer Landschaften, politischer Geschichten und flüchtiger Erinnerungen sind, sowie eine spekulative Welt, die die Realität außer Kraft setzt und Raum schafft, um über Vorstellungen von der Gegenwart nachzudenken.