von Bernard Imhasly
Das Goethe-Institut / Max Mueller Bhavan Mumbai und Paramparik Karigar feiern gemeinsam den 150. Geburtstag M.K. Gandhis. Paramparik Karigar ist ein Verein, der indisches (Kunst-)Handwerk und dessen Traditionen präserviert und nachhaltig unterstützt, indem er den Ausübenden Marktzugänge und Designinnovationen verschafft. Die enge Verbindung von Gandhi mit diesen Traditionen wird in einer Reihe von Vorträgen bis zum 2. Oktober 2020 behandelt. Den Auftakt der Reihe makiert ein Vortrag Bernard Imhaslys am 20. Januar 2020 in der Bibliothek des Goethe-Instituts / Max Mueller Bhavan Mumbai.
Stitching together a nation:
Gandhi’s use of textiles to forge a common Indianness
Mahatma und Kasturba Gandhi kurz vor ihrer Abreise aus Süd Afrika (1914)
| © Bernard Imhasly
Die Khadi-Kampagne ist einer der Eckpfeiler Ghandis gewaltfreiem Kampfes: Damit kombinierte er wirtschaftlichen Boykott und Autonomie mit einem sichtbaren und tragbaren Symbol einer vereinten Nation. Ihm war bewusst, dass Kleidung, die einen gemeinsamen kulturellen Ursprung hat, über große Symbolkraft verfügt.
Der Vortrag beschäftigt sich mit dem Versuch Gandhis, eine kulturelle Dialektik durch die Nutzung von Textilien als symbolischer Ausdruck von Gemeinsamkeit & Vielfalt zu etablieren. Daraus kann man schließen, dass der Erfolg der Kampagne auf ein tief verwurzeltes gemeinsames Verständnis des symbolischen, wenn nicht sogar spirituellen Wertes von Kleidung und Gewändern hinweist.
Über Bernard Imhasly
Er ist ein schweizer Journalist und Autor, dessen Lebensmittelpunkt sich seit 1984 in Indien befindet. 2006 schrieb er das Buch "Goodbye to Gandhi? Travels in the New India" (Penguin, 2006).
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