Ausstellung Footnotes on Documentary Practice

Diploma fim © Arunima Tenzin Tara © Arunima Tenzin Tara

Mittwoch, 30. & Donnerstag, 31. August 2017, von 11 Uhr bis 21 Uhr

Goethe-Institut / Max Mueller Bhavan New Delhi

The beginnings of enquiry

Diese Ausstellung am Goethe-Institut / Max Mueller Bhavan mit den Studenten des Creative Documentary Course (CDC) schlägt Entwirrung, Sammlung und Fragmentierung als Modi der Auseinandersetzung mit dem Dokumentarfilm vor. 'Footnotes on Documentary Practice' lädt ein zum Diskurs über die Art und Weise, wie wir als Dokumentarfilmende die Welt und uns selbst sehen, denken und in Kontext setzen. Die Ausstellung sucht nach Ausdrucksweisen einer flüchtigen, in stetem Wandel begriffenen Wahrheit. Brauchen wir eine neue Ethik wenn wir uns auf dieses schwierige Terrain wagen? Und wie steht es um unsere immer problematischere Beziehung zur Realität und ihrer Repräsentation?

Die StudentInnen des CDC haben im Rahmen ihres Kurses einen langen Weg zurückgelegt. Dieser monatelange Prozess des Schaffens und Reflektierens findet sich in Form von Fußnoten, Notizen und Entwürfen in der Ausstellung wieder. Wir suchen nach Ausdrucksformen für unfertige Gedanken, offene Fragen, ziellose Stöbereien und unabgeschlossene, aber wichtige Entdeckungen. Die Erwartungen an die Dokumentation verändern sich und es gibt kaum noch festen Grund von dem aus sie neu konzeptioniert werden könnte. Die Ausstellung begreift diese schwierige Phase des Wandels zugleich als Moment ungeahnter Freiheiten.

Creative Documentary Course
 
Der Creative Documentary Course (CDC) des Sri Aurobindo Centre for Arts & Communication (SACAC) ist ein Intensivkurs für Filmschaffende. Über 18 Monate setzen sich die TeilnehmerInnen mit zentralen Themen des Dokumentarkinos auseinander: Konzepten von Realität, Wahrheit und Repräsentation. Der Kurs ermutigt StudentInnen eindeutige und kategorische Definitionen infrage zu stellen, sich mit unterschiedlichen Interpretationen der uns umgebenden Realität auseinanderzusetzen und ihre soziale Gebundenheit und sozio-politische Stellung in der Welt zu reflektieren. Wir setzen voraus, dass sämtliche Narrative, Themen und Inhalte irgendwann und irgendwo bereits von irgendwem angesprochen wurden. Originalität besteht also darin, durch Beobachtung, Recherche und Einfühlung eine eigene Perspektive zu entwickeln und im Rahmen dieses Prozesses eigene Entdeckungen zu machen.

Die StudentInnen erhalten das Rüstzeug, um ihre persönlichen, ethischen und ästhetischen Entscheidungen während der Arbeit an einem Film zu hinterfragen und begreifen, wie explizite und implizite Prozesse die filmischen Darstellung formen.
 
Der CDC wurde 2013 als erster Kurs seiner Art in Indien ins Leben gerufen. Neben dem laufenden, 18-monatigen Kurs hat das CDC-Team ein neues Programm gestartet: 'Moving Image - Open Form' (MIC) ist ein Kurs für  sechs bis acht Filmschaffende, der ab Januar 2018 über sechs Monate laufen wird.

CDC und MIC geben ihre Zusammenarbeit mit 'Thinking Film' und dem Goethe-Institut /Max Mueller Bhavan ab 2017 bekannt.
Die 'Thinking Film'-Initiative unterstützt den pädagogischen Einsatz von Film- und Bildmaterial. Das Goethe-Institut /Max Mueller Bhavan ist eine weltweit aktive Kulturorganisation. In Zusammenarbeit mit verschiedenen lokalen Partnern setzt das Institut ein breites Spektrum von Kultur- Kunst- und Bildungsprogrammen und -projekten um.

Teilnehmende StudentInnen
Abhinava Bhattacharyya | Akanksha Gupta| Anuradha Bansal | Aparna Bansal | Arunima Tenzin Tara | Aviva Dharmaraj | Gagandeep Singh | Mallika Visvanathan | Vasuki Chandak

Ausstellungskonzept und -design:
Priya Sen, in Zusammenarbeit mit den StudentInnen und DozentInnen des CDC.
 
Priya Sen ist Filmemacherin und arbeitet mit Video, Installationen und Ton.

CDC-Fakultät
Sameera Jain, Kursleiterin:
Sameera ist Regisseurin und Cutterin mit mehr als 30 Jahren Berufserfahrung. Sie hat FilmstudentInnen und FilmemacherInnen über verschiedene Plattformen betreut und an mehreren Filmschulen gelehrt, darunter an ihrer Alma Mater, dem Film and Television Institute of India (FTII). 2013 rief sie den Creative Documentary Course am Sri Aurobind Centre for Arts & Communictaion ins Leben.
 
Ruchika Negi, ständiges Fakultätsmitglied: Ruchika ist Filmemacherin und Künstlerin und lehrt seit 2015 im Rahmen des Creative Documentary Course. Unter ihren Filmen und Installationen befinden sich: Every Time You Tell A Story, Cracks I Seldom Reveal, Rain Is For Free.

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