Digitale Dilemmas: Demokratie und Diskurs online

Alternative Futures © Goethe-Institut / Max Mueller Bhavan

Fr, 24.11.2023

18:30 Uhr

Goethe-Institut / Max Mueller Bhavan New Delhi

Diskussion

Die Auswirkungen der digitalen Medien auf die Gesellschaften sind Gegenstand ständiger Debatten. Während die einen den zersetzenden Einfluss von Desinformation und Hasskultur auf den sozialen Zusammenhalt hervorheben, betonen andere das Potenzial digitaler Plattformen, emanzipatorische Bürgerbewegungen wie #metoo zu ermöglichen.

In seiner Publikation „Capital and Resentment“ skizziert der deutsche Literaturwissenschaftler Joseph Vogl die vielfältigen Zusammenhänge zwischen Kapitalismus, Finanzmärkten, digitalen Plattformen und der Polarisierung der Gesellschaft. Der digitale Kapitalismus, in dem mit Informationen Profit gemacht wird, schürt Ressentiments und gefährdet damit auch zentrale Funktionen des öffentlichen Raums.

Zeitplan:

Datum: 24. November 2023
Uhrzeit: ab 18:30 Uhr
Veranstaltungsort: Goethe-Institut / Max Mueller Bhavan Neu Delhi In dieser Diskussion werden Experten und Aktivisten aus Deutschland und Indien mit dem Publikum die folgenden Fragen diskutieren:
  • Wie können wir die kommerziellen Interessen digitaler Plattformen mit dem Bedürfnis nach genauer Information und konstruktiver öffentlicher Debatte in Einklang bringen?
  • Wie können wir einen gleichberechtigten Zugang zu digitalen Plattformen sicherstellen, insbesondere für marginalisierte Gemeinschaften, um soziale Gerechtigkeit zu fördern?
  • Wie beeinflussen digitale Räume öffentliche Bewegungen, die Rechte des Einzelnen und die Rolle des Staates? 
  • Wenn wir die Online-Räume gestalten könnten, die wir uns wünschen - wie würden sie aussehen, um Debatten und gegenseitiges Verständnis zu erleichtern und persönliche Sicherheit zu gewährleisten?
Diese Veranstaltung ist Teil des Programms Alternative Futures - Re-Imagining Digital Spaces, das einen zukunftsweisenden Diskurs über die Gestaltung digitaler Plattformen und Governance anregen und die Zusammenarbeit zwischen deutschen und indischen zivilgesellschaftlichen Institutionen und Forschern im Hinblick auf ein verstärktes bürgerschaftliches Engagement fördern möchte.

Die Diskussion ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Goethe-Institut / Max Mueller Bhavan New Delhi und der Internet Freedom Foundation.

Teilnehmenden

Elisa Lindinger © Elisa Lindinger Elisa Lindinger
Elisa Lindinger ist Co-Direktorin und Mitbegründerin von SUPERRR Lab, einer feministischen Organisation mit Sitz in Berlin, die sich für die Gestaltung einer vielfältigen und gerechten Zukunft in der Technologiebranche und darüber hinaus einsetzt. Elisa Lindinger ist ausgebildete Archäologin und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Bereichen Kultur und Informatik, sowohl innerhalb als auch außerhalb der akademischen Welt. Ihre Arbeit konzentriert sich auf die sozialen Auswirkungen neuer Technologien und deren Regulierung.

Erik Tuchtfeld © Fionn Große Erik Tuchtfeld
Erik Tuchtfeld ist Co-Vorsitzender von D64 - Zentrum für digitalen Fortschritt, einer der führenden zivilgesellschaftlichen Organisationen für Digitalpolitik in Deutschland. Seine Expertise umfasst die Regulation sozialer Plattformen sowie die rechtlichen Aspekte der freien Meinungsäußerung und Privatsphäre in der digitalen Welt. D64 widmet sich mit dreizehn Arbeitsgruppen der gesamten Bandbreite der digitalen Transformation, mit besonderem Fokus auf digitalen öffentlichen Räumen und der Bewältigung des aufkommenden Rechtspopulismus in Europa und darüber hinaus.

Aparajita Bharti © Aparajita Bharti Aparajita Bharti
Aparajita Bharti ist Gründungspartnerin von The Quantum Hub und Mitbegründerin von Young Leaders for Active Citizenship (YLAC), die mit jungen Menschen zusammenarbeitet, um ihr Engagement für demokratische Prozesse zu fördern. Bevor sie diese beiden Organisationen gründete, war Aparajita Manager, Corporate Affairs and Communications bei Snapdeal, wo sie für das Management der Medienkommunikation verantwortlich war und sich mit politischen und legislativen Themen beschäftigte, die den digitalen Handelssektor betreffen. Aparajita hat einen MPP-Abschluss der Universität Oxford und ihre Arbeit erstreckt sich auf die Bereiche Gender, Technologiepolitik und Integrität der demokratischen Institutionen Indiens.

Vrinda Bhandari © Vrinda Bhandari Vrinda Bhandari
Vrinda, eine prozessführende Anwältin in Delhi und Rhodes-Stipendiatin, spezialisiert sich auf digitale Rechte und war maßgeblich an Fällen wie der Anfechtung von Aadhaar und der Wiederherstellung des Internets in Jammu und Kaschmir beteiligt. Ihr Engagement umfasst auch kritische Themen wie die Intermediary Rules von 2021 und 2023.

Moderation

Aditi Agrawal © Aditi Agrawal Aditi Agrawal
Aditi Agrawal ist als Sonderkorrespondentin bei der Hindustan Times tätig, wo sie über Technologiepolitik, Datenschutz, freie Meinungsäußerung im Internet, Cybersicherheit und Überwachung berichtet. Sie ist außerdem Berichterstatterin für die indische Wahlkommission.

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