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PASCH-Schulen aus Südwesteuropa kreieren eigene Talkshows
Mit Talk ohne Grenzen nach Berlin

Die Talkgruppe aus Italien mit ihrem Lehrer Tomas Benevento (li.)
Die Talkgruppe aus Italien mit ihrem Lehrer Tomas Benevento (li.) | © Goethe-Institut | Foto: Klaus Dorwarth

Sechs PASCH-Schulen aus sechs Ländern beeindruckten vom 27. April bis zum 1. Mai 2025 mit ihren Talkshows, die sie für die europäische Jugendbegegnung in Berlin vorbereitet hatten. Mit dem Gesprächsformat Talk ohne Grenzen setzt das Goethe-Institut neue Akzente: Schülerinnen und Schüler werden im Unterricht Deutsch als Fremdsprache zu diskussionsfreudigen TV-Protagonisten.

Von Klaus Dorwarth

Nationale Vorentscheidungen

Fünf Tage Berlin, fünf Tage Deutschlernen und Debattieren: Diese einmalige Gelegenheit bot der PASCH-Wettbewerb Talk ohne Grenzen des Goethe-Instituts 27 Schülerinnen und -schülern aus Frankreich, Belgien, Italien, Spanien, Portugal und Malta. In nationalen Vorrunden qualifizierte sich pro Land eine Schülergruppe. Bei den Gewinnern war die Freude groß: Sie durften ihre Nation in der deutschen Hauptstadt vertreten. In Italien jubelten sechs Schülerinnen vom neusprachlichen Gymnasium „Artemisia Gentileschi“ in Mailand. Ihre Lehrkräfte, Tomas Benevento und Clara Maria Genna, hatten die ehrgeizigen Mädchen in den Monaten zuvor angeleitet und zum Erfolg geführt.

TV-Schülertalk

Scheinwerfer, Talkgäste, Zuschauer: Wie im echten Fernsehen sorgten gut vorbereitete Moderator*innen, lebhaft diskutierende Studiogäste und ein aufmerksames Publikum für unterhaltsames Talkambiente. Eine eigene Erkennungsmelodie, Expertenmeinungen und eingespielte Interviews verliehen den Talkrunden den Charme von professionellen TV-Sendungen. Der Ideenreichtum bei der Ausgestaltung zeigte sich auch in der schauspielerischen Kreativität: Zahlreiche Schülerinnen und Schüler nutzten das Gesprächsformat, um in der Diskussion eine Rolle anzunehmen. Das bot Raum für die persönliche Interpretation der Talkfiguren und förderte den Unterhaltungswert für das Publikum.
 
Die italienische Gewinnergruppe aus Brescia bei der Jugendbegegnung 2023 in Hamburg

Die italienische Gewinnergruppe aus Brescia bei der Jugendbegegnung 2023 in Hamburg | © Goethe-Institut Italien | Foto: Klaus Dorwarth

Die Talk-Themen waren selbst gewählt und spiegelten die Lebenswirklichkeit der Jugendlichen wider. Sachorientierte Themen wie die Vor- und Nachteile eines Auslandsjahres oder die Arbeitswelt 4.0 waren ebenso Diskussionsgegenstand wie skandalversprechende Schlagzeilen aus der Medizin. Ob Rollenspiel oder die eigene persönliche Meinung - allen Talkgruppen war derselbe Wunsch gemein: zu zeigen, dass man in den vergangenen Monaten eine eigene Fernsehshow entwickelt hat und nun in der Lage ist, auf Deutsch eine anspruchsvolle Diskussion zu führen.

Neben der Vorstellung der nationalen Produktionen hatte die Jugendbegegnung ein weiteres Ziel: den Vernetzungsgedanken, verbunden mit dem Reiz der Improvisation: In gemischten Ländergruppen kreierten die Jugendlichen in kurzer Zeit neue Talkshowszenarien. Das stimmliche Werkzeug für ihre Ad-hoc-Projekte erhielten sie in ergänzenden Workshops zu Sprechtraining und Gesang.

Trotz des dichten Programms blieb genug Zeit, auch Hauptstadtluft zu schnuppern. Eine Stadtrallye und der Besuch eines Comedy Clubs rundeten die Entdeckungsreise durch Berlin und seine vielseitige Stadtkultur ab. Am 2. Mai kehrten die jungen TV-Protagonisten in ihre Heimatländer zurück, begeistert von einer unvergesslichen PASCH-Erfahrung.
 

Was macht Talk ohne Grenzen besonders?

Die Fokussierung auf das schulische Grammatikprogramm und der fehlende Kontakt zur Zielkultur sind meist verantwortlich dafür, dass Jugendliche die mündliche Kommunikation in der Fremdsprache meiden oder gar fürchten.  

Talk ohne Grenzen zeigt, dass man bereits Schülerinnen und Schüler auf A2 und B1-Niveau für anspruchsvolle Diskussionen gewinnen kann. Das Projekt fördert auf unterhaltsame Weise die Debattenkultur, das Ausdrucksvermögen und die Gesprächsfähigkeit. Im Mittelpunkt steht der Meinungsaustausch über Themen aus der jugendlichen Lebenswirklichkeit. Dabei kommen auch Medienkompetenz, Sozialkompetenz und Selbstorganisation im Team zur Geltung.

Schlüssel zum Erfolg ist das stimulierende Talkformat: Es macht Schülerinnen und Schüler zu TV-Protagonisten, die ihre eigene Show kreieren. Gern nutzen sie das Angebot, in einer Rolle agieren zu dürfen. Das schafft kreativen Freiraum und löst Sprechhemmungen. Eine Diskussion in der Fremdsprache wird somit möglich und eröffnet erfolgsversprechende Perspektiven.        

Informationen zum Projekt
 

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