Film Die Blechtrommel

Filmstill aus „Die Blechtrommel”: fünf Personen spielen Musikinstrumente, während sie auf einem Dach spazieren Foto (Detail): © Argos Film

Donnerstag 9. Mai 2024, 19:30 Uhr

Rom, Auditorium des Goethe-Instituts

Regie: Volker Schlöndorff
BRD Deutschland/Frankreich /Polen/Jugoslavien 1979, 136 Min., Originalversion mit ital. UTs

Der kleine Oskar Matzerath wird mit einem überdurchschnittlichen Intellekt im Jahr 1924 in Deutschland geboren. Vom Augenblick seiner Geburt an ist der kleine Oskar ein überaus frühreifes, intelligentes Bürschchen. Schon in den Armen seiner Mutter beginnt der Säugling, seine Umwelt mit großer Skepsis zu betrachten. Als er zu seinem dritten Geburtstag eine Blechtrommel geschenkt bekommt, beschließt er aus Protest gegen die verlogene, intrigante Welt der Erwachsenen, sein Wachstum einzustellen. Geistig und männlich entwickelt er sich sehr wohl weiter, doch seine körperliche Erscheinung schafft von diesem Tag an automatisch eine gewisse Distanz zwischen Oskar und der Welt der „Erwachsenen”. Während die chaotische Welt um ihn herum in den Wahnsinn des Zweiten Weltkrieges schlittert, trommelt Oskar endlos auf seiner geliebten Blechtrommel und perfektioniert sein unheimlich eindringendes Geschrei. 1945, nach Kriegsende, beschließt Oskar, dass er wieder wachsen will.

„Die Blechtrommel“  ist Volker Schlöndorffs visionäre Adaption von Günter Grass bejubelter Novelle, charakterisiert durch surreale Bilder, fesselnde Erotik und scharfblickende Satire. Der Film gewann 1979 beim Filmfestival in Cannes die Goldene Palme, ein Jahr später den Oscar für den besten fremdsprachigen Film.

Im Rahmen von „Wahlverwandschaften. Literatur und Film
 

 

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