Dorothee Curio
Darstellende Kunst

Dorothee Curio © Gilles Revertegat

Dorothee Curio (geboren 1969 in Berlin) arbeitet seit 2000 als freiberufliche Bühnen- und Kostümbildnerin und lebt in Berlin. An der Hochschule der Künste Berlin und der Helsinki University of Fine Arts studierte sie Bühnen- und Kostümbild. Ihre Arbeiten waren bereits an zahlreichen nationalen und internationalen Theaterhäusern zu sehen, unter anderem an den Münchner Kammerspielen, dem Staatstheater Stuttgart, der Volksbühne Berlin, dem NT Gent, der Stadsschouwburg Amsterdam und der Opéra National de Paris. 2013 erhielt sie den Hein-Heckroth-Förderpreis, für den sie von Anna Viebrock nominiert wurde.

Für die Gestaltung von Bühnenbildern und Kostümen greift sie auf die Verknüpfung von realen Orten mit imaginären Bildern zurück. Seit einem Jahr wählt Dorothee Curio für ihr "Kyoto Street View Projekt", Google Street View - Aufnahmen von Kyoto aus, welche in ihrer eingefroren wirkenden Szenerie etwas Theatralisches, Überhöhtes zu haben scheinen. Auf dem gleichen Weg schuf sie eine Bildersammlung der japanischen Kleinstadt Namie, die vom Tsunami und der Reaktorhavarie 2011 zerstört wurde und seither Sperrgebiet ist.

Während ihres Japan-Aufenthalts erweiterte sie diese Bilder mit eigenen Fotografien mit dem Ziel, aus diesen Bilderpaaren Raummodelle, ähnlich Bühnenbildmodellen, entstehen zu lassen, die sich zwischen den Polen Stillstand, Zerstörung, Wiederaufbau und Veränderung bewegen. Als Inspirationsquelle dienten u.a. traditionelle japanische Theaterformen wie das Noh-Theater und aktuelle Trends der dortigen Theaterszene.

Kalender

06.12.2014
Creators@Kamogawa

„Stadt im Wandel - Impulsgeber Kultur?“

15 Uhr – Goethe-Institut Villa Kamogawa, Saal | Diskussion