Aufgabe 2
Sieben Jahre

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Zwei Mädchen hatten sich an unseren Tisch gesetzt. Sie trugen leichte Sommerkleider und waren auf uninteressante Weise hübsch. Nach einer Weile verwickelten wir sie in ein Gespräch. Eine der beiden arbeitete in einer Werbeagentur, die andere studierte Kunstgeschichte oder Ethnologie oder etwas in der Art.
Es war ein verspieltes Gespräch, das nur aus einzelnen Sätzen bestand, aus Scherzen und Erwiderungen, die nirgendwohin führten. Als die Mädchen bezahlten, schlug Ferdi vor, wir sollten alle zusammen in den Englischen Garten gehen. Sie zögerten kurz und besprachen sich leise, dann sagte die Werberin, sie hätten noch etwas vor, aber wir könnten uns später treffen beim Monopteros. Im Gehen steckten sie die Köpfe zusammen, und nach ein paar Metern drehten sie sich noch einmal nach uns um und winkten uns lachend zu.
Die Blonde gehört mir, sagte Ferdi. Die Braune ist viel hübscher, sagte Rüdiger. Aber die Blonde hat den schöneren Busen, sagte Ferdi. Du dekonstruierst schon wieder, sagte Rüdiger. Zwei Frauen für uns drei, das geht nicht auf. Ferdi schaute mich an. Du musst dir selbst eine beschaffen. Warum ich?, protestierte ich. Ferdi grinste. Du bist der Hübscheste von uns. Die da drüben beobachtet uns schon die ganze Zeit.


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