Vorlesung Gregor Strutz - "Inklusives Design als Herausforderung: Barrierefreiheit für alle!"

AGRAFA .

Fr, 08.04.2022

12:00 Uhr

Akademia Sztuk Pięknych in Katowice

im Rahmen der AGRAFA-Konferenz

Nach dem Abschluss seines Studiums konzentrierte sich Gregor Strutz zunächst auf Projekte für Blinde und Sehbehinderte. 2013 erhielt er den renommierten Preis der Design for All Foundation für sein Buch The Golden Age. 2015 gründete er sein eigenes Studio inkl. Design und erweiterte gemeinsam mit Experten seine Kompetenzen im Bereich inklusives Design. Seit 2015 ist Strutz Lehrbeauftragter im Studiengang Industrial Design der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin und seit 2017 Gastlektor am Institute of Design in Bangalore in Indien.

Inklusives Design als Herausforderung: Barrierefreiheit für alle!
Design for All, Universal Design, Inclusive Design — nenne es, wie du willst. Im Grunde stehen alle diese Begriffe für ein alternatives Verständnis von Design. Ein Design, das Menschen als Menschen anspricht und die Idee der Inklusion zum Leben erweckt.
Inklusives Design stellt den Nutzer in den Mittelpunkt des Designprozesses. Es bejaht und betont die Diversität von Menschen mit und ohne Behinderungen, ihre unterschiedlichen Bedürfnisse und Lebensumstände. Für Designer bedeutet dies eine besondere Herausforderung. Für die entstehenden Produkte, Räume und Dienstleistungen ist es eine Vorbereitung auf die Gesellschaft von morgen.

Die AGRAFA-Konferenz ist eine renommierte Veranstaltung, die von der Fakultät für Design der Akademie der Bildenden Künste in Katowice seit Anfang der Neunzigerjahre in regelmäßigen Abständen organisiert wird. Ziel der Konferenz ist es, das kreative und innovative Potenzial der künstlerischen Hochschulen und die Bedeutung des Designs zu stärken.

Das Thema der 7. AGRAFA-Konferenz lautet BEYOND, ihr Kontext ist die sich verändernde Welt, die politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Situation, aber auch der Lebensstil.
Die Kuratoren der Konferenz rufen die Teilnehmer dazu auf, über den Zustand des zeitgenössischen Designs nachzudenken – in einer Zeit, in der der Glaube an die Möglichkeiten des Designs allmählich ins Wanken gerät und in der Designer sich zunehmend hilflos fühlen.

Wir stellen die These auf, dass der einzige Ausweg aus dieser Situation im Verlassen ausgetretener Pfade, im Ausbrechen aus der Komfortzone, im Zugehen auf Menschen am Rande der Gesellschaft, in der interdisziplinären Zusammenarbeit und in der Förderung der Zivilgesellschaft besteht. Die Kuratoren vertreten die Ansicht, dass der Mut zur Überwindung von Grenzen in Verbindung mit dem Respekt vor dem Menschen ein immanenter Bestandteil der designerischen Praxis sein sollte.

An der 6. AGRAFA-Konferenz nahmen 350 Teilnehmer aus 10 Ländern teil, es traten 14 Redner und Workshopleiter auf, darunter 11 aus renommierten ausländischen Designhochschulen und -studios. 

Die Teilnahme an der Konferenz erfordert eine vorherige Anmeldung.



 

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