Die Präsenz der deutschen Gemeinde in Saratow, Marx und Engels war recht bemerkenswert. 1801 wurde der Erlass „über die Erlaubnis für die Ansiedler sich in Saratow niederzulassen und Handelsgewerbe zu betreiben“ verabschiedet.
Die Präsenz der deutschen Gemeinde in Saratow war recht bemerkenswert. Mehr als 100 deutsche Siedlungen, sogenannte Kolonien, waren in unmittelbarer Nähe zur Stadt platziert. 1801 wurde der Erlass „über die Erlaubnis für die Ansiedler sich in Saratow niederzulassen und Handelsgewerbe zu betreiben“ verabschiedet.
Heute ist Engels eine große Stadt mit 227.000 Einwohnern. Sie wurde 1747 unter dem Namen Pokrowskaja Sloboda als Umschlagspunkt für den Transport von Salz gegründet, das an der unteren Wolga abgebaut wurde. Damals war es eine kleine Handelsstadt, die ihren Namen der Mariä-Schutz-Kirche verdankte.
Die mit Dampfmaschinen ausgestatteten Müllereibetriebe, häufig einfach Dampfmühlen genannt, können als Wahrzeichen der vergangenen Epoche betrachtet werden. Diese Art von Industriebauten ist bemerkenswert und unverkennbar. Im Gouvernement Saratow wurden zahlreiche Dampfmühlen gebaut. Ansässige deutsche Kolonisten betrieben bis zu 25% der Müllereiindustrie in dieser Region.
Die heutige Stadt Marx gehörte einst zu den größten deutschen Kolonien in Russland und trug die Namen Katharinenstadt, Baronsk und Marxstadt. Neben der Sammlung des Heimatkundemuseums erinnern heute die die deutsche Vergangenheit von Marx zahlreiche Bauwerke, unter anderem evangelisch-lutherische Kirche.
Zu den historischen und baukünstlerischen Sehenswürdigkeiten von Saratow zählt zweifellos auch dieses einstöckige Gebäude: das ehemalige Deutsche Konsulat.
Das 1902 errichtete Konservatorium-Gebäude befindet sich an der Kreuzung der ehemaligen Nemezkaja-Straße zur Nikolskaja-Straße. Am Anfang des 20. Jhs. sah das Gebäude ganz anders aus und war von dem Architekten Semjon Kallistratow 1912 umgebaut.