Die aktuelle kulturelle und politische Situation zwingt uns erneut, gemeinsam mit der jungen Generation darüber nachzudenken, wie wichtig es ist, die Geschichte des Zweiten Weltkriegs zu kennen. Extremismus, Gewalt, Intoleranz gegenüber Menschen unterschiedlicher Ethnien und Glaubensrichtungen und die vielen unterschwelligen Ideologien, die wieder unter uns leben, sind die Motivation für uns, über die Schrecken dieser Zeit und ihre Folgen zu sprechen.
Ende Januar 2020 waren 75 Jahre seit der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers der Nazis in Auschwitz vergangen. Die tragischen Geschichten des Zweiten Weltkriegs und des Holocausts inspirierten die Entstehung vieler Werke. Eines davon ist das Monodrama Tagebuch der Anne Frank, das wichtigste Werk von Grigory Frid, einem bedeutenden russischen Komponisten und Maler jüdischer Herkunft. Die Monooper basiert auf ausgewählten Passagen aus dem Tagebuch von Anne Frank. In Kurzform erzählt sie die Geschichte ihres Schicksals, beginnend mit ihrem Geburtstag am 12. Juni 1942, von Zwischenfällen in der Schule, Vorladungen zur Gestapo, über Zuflucht suchen, tägliche Treffen mit anderen versteckten Menschen, über ihre erste Liebe bis hin zu dem Gestapo-Überfall und ihrer Verschleppung ins Konzentrationslager.
Grigorij Frid
Tagebuch von Anna Frank
Libretto: Grigory Frid nach dem Tagebuch von Anne Frank
Veranstaltungsort und Zeit: Amsterdam, 1942 - 1944
Uraufführung: 18. Mai 1972, Moskau (Konzertfassung mit Klavier)
Der Live-Stream der Premiere wird über das Visitor Online-Portal geplant. Tickets für die Premiere sind in begrenzter Anzahl erhältlich.
Die Aufführung dauert 40 Minuten ohne Pause.
Übersetzung des Librettos: Petr Štědroň
Musikproduktion und Dirigent: Ondrej Olos
Dramaturgie und Regie: Marek Mokoš
Szenografie: Barbora Šajgalíková
Choreografie: Nikoleta Rafaelisová
in der Anne Frank-Rolle spielen: Aneta Podracká Bendová, Jana Vondrů, Eva Esterková
Klavier: Andrea Bálešová
Mit: Margaux Bortoluzzi, Mitglied des Baletts des Slowaksichen Nationaltheaters
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