The Republic of Dreams (Die Republik der Träume) ist ein Projekt zur multimedialen Erkundung des Werks von Bruno Schulz – Texte voller Symbole und metaphorischer Bilder, die um die Grenzlinie zwischen Tag und Traum schweben. Die Republik der Träume nimmt die Besucherinnen und Besucher durch eine immersive Installation mit auf eine Reise durch das Schulzsche Universum.
Bruno Schulz war ein polnisch-jüdischer Schriftsteller, Maler und Grafiker, der 1942 in seiner Heimatstadt Drohibycz, Galizien, in der heutigen Ukraine, von Nazis ermordet wurde. Seine Werke entziehen sich eindeutigen Interpretationen – sie sind voller Metaphern, grotesker Szenen und phantastischer Illusionen. Mika Johnson, Initiator und Schöpfer der Installation, erklärt dazu: „Schulz kann ein hervorragender Führer durch unsere Träume und Kindheitserinnerungen sein. Der Schriftsteller erinnert uns daran, dass die Phantasie eine grenzenlose Sphäre ist und dass Träumen oder das Eintauchen in ausgedehnte Welten innerer Vorstellungen nicht nur Quellen des Trostes, sondern auch des Vergnügens darstellen können”.
Die Installation enthält Video-Präsentationen, Illustrationen, akustisch-musikalische Werke und eingesprochene Auszüge aus Texten von Bruno Schulz. Sie lädt das Publikum zum Eintauchen in eine Welt der Phantasie und der Träume ein.
The Republic of Dreams wurde produziert vom Adam-Mickiewicz-Institut und dem Goethe-Institut Warschau, realisiert durch eine internationale Künstlergruppe unter der Leitung von Mika Johnson. Das Projekt besteht aus akustischen Werken von Jackson Bierfeldt und Eli Stine, Grafiken von Marta Lissowska sowie einem 3D-Video von Jakub Krejčí. Die Webseite unter
republicofdreams.online wurde von Dávid Lipkovič umgesetzt; die Projektassistenz übernahm Ján Tomkins.
Wir freuen uns sehr, dass das Goethe-Institut Buenos Aires gemeinsam mit dem Goethe-Zentrum Asunción und den Schöpfern der
Republic of Dreams eine spanischsprachige Adaptation dieses Gesamtkunstwerks kreieren konnte. Mit den Übersetzungen von Eleonora González Capria und der Stimme der Schauspielerin Wendy Rosas entstand eine südamerikanische Version, die – koproduziert mit dem Festival Internacional de Literatura FILBA - nun zur Erstaufführung kommt.
Die Installation kann während des Festivals (20. – 24.10.2021) besucht werden; weitere Informationen: Links zur Seite der Installation.
Am Samstag, 23.10., 11h bis 12h30 findet ein Workshop mit Mika Johnson statt, der das Projekt vorstellen und ausgehend von seinen Erfahrungen Strategien und Werkzeuge für das Transformieren von Literatur in ein multimediales und multisensorisches Kunstwerk vorstellen wird. Die Veranstaltung wird digital über Zoom stattfinden. Sie ist kostenlos; eine Anmeldung ist erforderlich. Die Sprachen sind Spanisch und Englisch.
Mika Johnson wurde 1975 in Kalifornien geboren. Er ist ein Multimedia-Künstler und interessiert sich besonders für Narrative mit Traum-bezogenen Elementen, Mythen, Riten sowie zur Biodiversität. Mika Johnson arbeitet vor allem im Kontext virtueller Realität (VR) bzw. Mixed Reality (XR), aber auch in anderen künstlerischen Bereichen, u.a. als Regisseur für Spiel- und Dokumentarfilme. Zu seinen XR-Projekten gehören
VRWandlung, eine Adaptation von Franz Kafkas
Metamorphosen in virtueller Realität sowie
Ilios, ein VR-Punktwolke-Gedicht über Covid-19, produziert in Kooperation mit Marcel Karnapke. Er realisierte die Dokumentarfilm-Webserie
The Amerikans sowie den 2020 erschienenen Spielfilm
Confessions of a Box Man. Derzeit arbeitet er an weiteren VR-Projekten:
The Infinite Library (in Kooperation mit dem Goethe-Institut New Delhi) und L
ost Forms, in dem man einen Eisberg auf Grönland und weitere bedrohte Landschaften in VR erleben kann.
Zurück
