Film Kino K

"Victoria", Sebastian Schipper "Victoria", Sebastian Schipper

Di, 02.05.2017

20:00 Uhr

KU Leuven

Deutscher Filmclub an der KU Leuven

Der Filmclub KINO K an der Universität in Löwen präsentiert den deutschen Film in seiner ganzen Vielfalt. Bereits seit 2012 finden die monatlichen Filmvorführungen statt – und das stets nach dem gleichen offenen Prinzip: Der Eintritt ist frei und jeder ist willkommen.
 
„Als wir träumten“, Andreas Dresen 22.11.2016
„Zwischen Welten“, Feo Aladag 20.12.2016
„Oh boy“, Jan Ole Gerster 28.02.2017
„Victoria“, Sebastian Schipper 28.03.2017
„Jakob der Lügner“, Frank Beyer 02.05.2017


„Als wir träumten“, Andreas Dresen (2013-15, 117‘)
Vor wenigen Jahren waren Dani, Rico, Paul und Mark noch Schüler in der DDR, ideologischen Zwängen unterworfen, aber auch geborgen in einem überschaubaren Alltag. Nach der Wende scheint es keine Regeln mehr zu geben. Die Freunde genießen ihre private Anarchie, nehmen Drogen, randalieren und genießen ihren Vandalismus. Sie gründen eine Diskothek und scheitern nach einem Jahr an der Gewalt der Neonazis. Als wir träumten erzählt die Geschichte einer lost generation, die unbewusst ein Opfer der Wiedervereinigung wurde.
 
„Zwischen Welten“, Feo Aladag (2014, 103')
Der Bundeswehrsoldat Jesper meldet sich erneut zum Dienst in das krisengeschüttelte Afghanistan und erhält mit seiner Truppe den Auftrag, einen Außenposten in einem kleinen Dorf vor dem wachsenden Einfluss der Taliban zu schützen. Dabei wird ihm der junge Afghane Tarik als Dolmetscher zur Seite gestellt. Jesper versucht das Vertrauen der Dorfgemeinschaft und der verbündeten afghanischen Milizen zu gewinnen – doch die Unterschiede zwischen den beiden Welten sind groß. Er steht immer wieder im Konflikt zwischen seinem Gewissen und den Befehlen seiner Vorgesetzten. 
 
„Oh boy“, Jan Ole Gerster (2010-12, 82’)
Niko Fischer lebt einfach in den Tag hinein. Sein Jura-Studium hat er abgebrochen. Er streunt durch Berlin, beobachtet verwundert die Menschen in der Stadt und lässt sich treiben. An diesem Tag wird alles anders: Nikos Vater stellt die monatlichen Zahlungen ein, mit der Freundin klappt's nicht mehr, ein Psychologe entzieht ihm den Führerschein, ein Nachbar klagt Niko sein Leid, eine Bekannte aus der fernen Schulzeit macht ihn an und in einer Kneipe erzählt ihm ein alter Mann von einem traumatischen Kindheitserlebnis. Am Ende ist der alte Mann tot und Niko hat vielleicht zum ersten Mal so etwas wie Anteilnahme und Verantwortungsgefühl gezeigt. Es wird endlich Zeit für ihn, erwachsen zu werden. 
 
„Victoria“, Sebastian Schipper (2014-2015, 140‘)
Victoria reißt seine Zuschauer in ein unverwechselbares Abenteuer: Ohne einen einzigen Schnitt sausen ein paar mittelschwere Jungs und eine junge Spanierin durch die berliner Nacht.
 
„Jakob der Lügner“, Frank Beyer (1974-1975, 100‘)
1944, in einem polnischen Ghetto: Jakob Heym schnappt zufällig die Meldung auf, dass die Rote Armee auf dem Vormarsch sei. Die Nachricht könnte den Hoffnungslosen im Ghetto neuen Mut machen. Um sie zu verbreiten, muss Jakob lügen. Von da an muss er notgedrungen weitere Nachrichten erfinden; die Opfer im Ghetto schöpfen neue Hoffnung, die Zahl der Selbstmorde geht zurück.

In Zusammenarbeit mit der Katholieke Universiteit Leuven (Faculteit Letteren)
 

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