Drei wichtige deutsche Filmfestivals sind jährlich in Brüssel zu Gast: das Forum der Berlinale, DOK Leipzig und die Duisburger Filmwoche. Aus dem Duisburger Programm präsentieren wir in diesem Jahr Den' Pobedy von Sergei Loznitsa. Der Dokumentarfilm zeigt die Besucherinnen und Besucher einer Gedenkveranstaltung in Berlin. Jedes Jahr am 9. Mai versammeln sich dort Menschenmassen, um an den Sieg der Roten Armee über Nazideutschland zu erinnern.
Die Duisburger Filmwoche widmet sich dem Dokumentarfilm und steht für eine intensive, selbstreflexive Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten und Grenzen des dokumentarischen Filmemachens. Werner Ruzicka, der scheidende Leiter der Filmwoche, und der Regisseur Sergei Loznitsa stehen im Anschluss an die belgische Premiere für ein Filmgespräch zur Verfügung.
Zum Film Den' Pobedy
(Deutschland 2018, Russisch / Deutsch / Englisch, UT: EN, 94‘)
Jedes Jahr am 09. Mai versammeln sich hunderte Menschen am Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park in Berlin. Sie gedenken des Siegs der Roten Armee über Nazideutschland am 09. Mai 1945. Der Film
Den‘ Pobedy fängt die Ereignisse des 09. Mai 2017 ein und zeigt, welche Anziehungskraft die Gedenkveranstaltung auch 72 Jahre nach Kriegsende noch hat. Vom frühen Morgen bis zum späten Abend ist die Kamera dabei, begleitet Frauen in Trachten und Männer in Uniformen, dokumentiert patriotische Lieder, Tänze und Ansprachen vor dem Denkmal. Der Film nimmt das Publikum mit in eine Welt aus roten Bannern, Katjuscha-Gesängen und Wodka.
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Zum Regisseur Sergei Loznitsa
Sergei Loznitsa wurde 1964 in Weißrussland geboren. Er studierte Mathematik und Ingenieurwissenschaften in Kiew und arbeitete anschließend als Wissenschaftler. Ende der 80er Jahre wuchs sein Interesse am Kino, er studierte bis 1997 an der Filmhochschule in Moskau. Seitdem hat er 18 Dokumentar- und fünf Spielfilme gedreht und wurde mehrmals ausgezeichnet. Sergei Loznitsa lebt in Berlin.
Die Reihe „German Film Festivals on tour“ ist eine Initiative vom Goethe-Institut Brüssel und BOZAR Cinéma.
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