Film + Gespräch mit dem Regisseur Rift Finfinnee von Daniel Kötter

Rift Finfinnee by Daniel Kötter © SmartFile

Mo, 05.07.2021

20:00 Uhr – 22:00 Uhr

BOZAR

+ anschließendes Q+A mit dem Regisseur Daniel Kötter

Drei wichtige deutsche Filmfestivals sind jährlich in Brüssel zu Gast: das Forum der Berlinale, DOK Leipzig und die Duisburger Filmwoche. Aus dem Programm von DOK Leipzig 2020 präsentieren wir in diesem Jahr Rift Finfinnee von Daniel Kötter. Im Anschluss an die belgische Premiere steht der Regisseur für ein Filmgespräch mit Ralph Eue, dem Leiter der Auswahlkommission der DOK Leipzig, zur Verfügung. 

Zum Film: Rift Finfinnee 

(Äthiopien, Deutschland 2020, Amharic, Oromo, UT: Englisch, 79’) 

Der Film Rift Finfinnee schickt den/die Betrachter*in in streng komponierten Bildern und einer die Originaltöne komplex verwebenden Tonspur auf eine Reise durch die Peripherie der äthiopischen Hauptstadt Addis Ababa (in Oromo: Finfinnee). Er nimmt dabei die konkrete Geographie, Architektur sowie das konkrete Alltagsleben einzelner Land- und Bauarbeiter*innen im Osten von Addis Abeba zum Ausgangspunkt für eine auch allegorische Erzählung über das Stadtwerden afrikanischer Gesellschaften am Rande des Bürgerkriegs.  

Der Film dokumentiert die rural-urbane Transformation von Raum und ihre Konsequenzen für das Zusammenleben am Beispiel von vier Siedlungen im Osten der äthiopischen Hauptstadt: Kulissen für den tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel Äthiopiens, alle vier in Sichtweite voneinander, jedoch getrennt durch einen tiefen Graben, der Stadt von Nicht-Stadt, Gegenwart von projektierter Zukunft, Oromo von Amhara trennt: die Schlucht des Akaki Flusses.  

Rift Finfinnee ist Teil einer Dokumentar-Film Trilogie mit Hashti Tehran (2017, 60’) und Desert View (2018, 84‘) über urbane Peripherien in Teheran, Kairo und Addis Abeba. Hashti Tehran gewann den Sonderpreis des Deutschen Kurzfilmpreises, Rift Finfinnee den DEFA Preis bei DOK Leipzig.  

Zum Regisseur: Daniel Kötter 

Daniel Kötter ist ein international tätiger Filmemacher und Musiktheater-Regisseur. Seine Arbeiten changieren zwischen verschiedenen medialen und institutionellen Kontexten und verbinden Techniken des Experimentalfilms mit performativen und dokumentarischen Elementen. Visuelle Recherchen führen ihn immer wieder auf den afrikanischen Kontinent sowie in den Mittleren Osten. Zur Zeit arbeitet Daniel Kötter unter dem Titel landscapes and bodies an einer Reihe von Raumperformances und 360° Filmen zu den landschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen des Extraktivismus in Deutschland, West Papua, DR Kongo und Estland. 



Die Reihe „PERSPEKTIVEN – Berlinale Forum, DOK Leipzig, Duisburger Filmwoche“ ist eine Initiative vom Goethe-Institut Brüssel und BOZAR Films, programmiert mit Le p'tit ciné asbl, in Zusammenarbeit mit dem Berlinale Forum, Arsenal - Institut für Film und Videokunst e.V., DOK Leipzig und Duisburger Filmwoche. Mit der freundlichen Unterstützung der Senatsverwaltung für Kultur und Europa des Landes Berlin. 


 

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