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Berlinale Blogger 2018
#BerlinalePeople: Alex Brendemühl, Schauspieler

Alex Brendemühl
Alex Brendemühl | © Carles Roig

Schauspieler Alex Brendemühl über fantastische Momente auf der Berlinale und die unterschiedlichen Stile von Regisseuren.

Erneut  im Berlinale-Wettbewerb ist (mein Cousin) Alex Brendemühl, den ich vor seiner Premiere am Sonntag getroffen habe:
 

Name & Rolle: Alex Brendemühl, Schauspieler und Autor, bekannt für WAKOLDA (2013), Die Frau im Mond (2016), Hedi Schneider steckt fest (2015). Brendemühl spielte im letztjährigen Berlinale-Opener DJANGO und ist in diesem Jahr mit zwei Filmen im Wettbewerb zurück: der (französischen) Uraufführung von Cédric Kahns LA PRIÈRE und Christian Petzolds (deutscher) Uraufführung von TRANSIT

Was war der schönste Moment als du im letzten Jahr Teil der Festivaleröffnung der Berliner Filmfestspiele warst?
Einfach alles an dieser Nacht! Begonnen mit dem Blick aus meinem Hotelzimmer auf den Aufbau des roten Teppichs am Nachmittag der Eröffnung. Und zum ersten Mal in diesem tollen Showcase zu sein. Dann wurden riesige Porträts von uns am Eingang des Theaters aufgestellt ... und schließlich die Premiere selbst im Berlinale Palast, in diesem riesigen, wunderschönen Kino mit fantastischem Sound ...

Du hast für deine diesjährigen Filme mit den Regisseuren Kahn und Petzold gedreht. Was war der größte Unterschied zwischen ihren Regiestilen?
Beide sind sehr erfahrene Regisseure und haben daher einen sehr spezifischen, eigenen Stil. Christian Petzold kreiert eine ganz besondere Atmosphäre. Bevor er die Szenen dreht, probt und wechselt er die Szenen am Set sehr häufig. Er braucht Zeit, um über alles zu reden – Kino, Literatur, Kunst, Leben ... - aber dann ist er sehr schnell beim Drehen. Cédric Kahn vertraut sehr auf die Schauspieler, er lässt dich den Charakter ganz frei einbringen, weiß aber genau, was er will. Er braucht eine konzentrierte, respektvolle Atmosphäre am Set, aber er ist sehr dankbar, wenn die Dinge so laufen, wie er sie sich vorgestellt hat. Beide sind großartige Regisseure, ein großes Privileg, mit ihnen zu arbeiten.

Wie schwierig (oder nicht) ist es für dich, bei den Dreharbeiten zwischen Deutsch, Französisch, Spanisch ... hin und her zu springen?
Ich gewöhne mich daran, es ist ständiges Training. In den ersten Tagen braucht es manchmal eine Weile, um sich an das Team zu gewöhnen, einen anderen Stil, mit Emotionen umzugehen, aber man muss sich einfach auf seine Intuition verlassen, dass es gut wird. Und sich schnell an eine neue Realität anpassen – so wie es auch ein Tier auch in der Natur tun muss, um zu überleben.

Wohin nach der Berlinale?
Ich werde im März anfangen, Günter Schwaigers Der Taucher auf Ibiza drehen, eine österreichische Produktion, in der es um häusliche Gewalt geht. Außerdem fange ich an, meinen dritten Kurzfilm, Rarotonga, für die Trilogie zu schneiden, die ich mit Rumbo a peor begonnen habe. Das habe ich bereits im Januar gedreht. Und dann geht das Jahr von dort aus weiter, mit vielen neuen Projekten.

Gibt es deutsche Berlinale Filme, die du sehen möchtest?
Ich hatte noch nicht einmal Zeit, einen Blick auf das Programm zu werfen! Und ich werde leider nicht viel Zeit haben, mir Filme anzuschauen. Festivals bedeuten verrückte Zeitpläne für Schauspieler, aber man gewöhnt sich daran.
 

Teil einer laufenden Serie mit Miniprofilen auf dem Blog Deutscher Film @ Kanada zu den Machern und Impulsgebern, die die Berlinale zu einem der wichtigsten Events im internationalen Filmkalender machen: die Filmemacher, Programmgestalter, Kuratoren, Branchenförderer und Besucher

 

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