Biografien und Veröffentlichungen – Madeleine Thien und Hannah Arendt

Madeleine Thien

Geboren 1974 in Vancouver, British Columbia als Tochter Chinesisch-Malaysischer Einwanderer.
 
1990er Jahre
Thien studiert an der Simon Fraser University und an der University of British Columbia. Sie studiert Tanz und schließt später mit einem Master in Kreativem Schreiben ab.

2001
Ihr Debüt-Erzählungsband Simple Recipes wird veröffentlicht, erhält ausgesprochen gute Kritiken und wird unter anderem ins Deutsche und Französische übersetzt. Simple Recipes wird mit dem City of Vancouver Book Award und dem regionalen Commonwealth Writers’ Prize for Best First Book ausgezeichnet.

2006
Certainty, Thiens erster Roman, wird veröffentlicht.

2006
Certainty wird fur einen Kiriyama Pacific Rim Book Prize nominiert und in die Globe and Mail Best Book of the Year-Liste aufgenommen.

2007
Zur Veröffentlichung ihres Debüts Einfache Rezepte in deutscher Übersetzung reist Thien durch Deutschland und hat Auftritte bei 3sat TV und auf der Leipziger Buchmesse.

2008
Lesungen auf der Internationalen Frühjahrsbuchwoche in München.

2014 - 2015
Ihr zweiter Roman Flüchtige Seelen (2014) ist auf der Shortlist für Berlins Internationalen Literaturpreis 2014 und gewinnt den Liberaturpreis auf der Frankfurter Buchmesse 2015. 

2016
Ihr neuester Roman, Do Not Say We Have Nothing, über Kunst, Musik und Revolution in China, ist auf der Shortlist für den Man Booker Prize und gewinnt den namhaften Scotiabank Giller Prize.

Sie hat Literatur und Fiktion in Kanada, China, Deutschland, Nigeria, den USA, Simbabwe, Singapur und Japan gelehrt.
Ihre Werke haben den  Buchpreis der Stadt Vancouver, den Amazon First Novel Award und den Ovid Festival Prize gewonnen und sind auf der Shortlist für den Commonwealth Writers Prize, den Kiriyama Prize for Fiction und den Sunday Times EFG Short Story Award gewesen.
Madeleine Thien ist verheiratet und hat in den Niederlanden und in Quebec City gelebt. Zur Zeit wohnt sie in Montreal.

 

Hannah Arendt

Geboren 1906 in Hannover in eine sozialdemokratische, jüdisch-assimilierte Familie. Aufgewachsen in Königsberg.

1924–1929
Arendt studiert Philosophie, Theologie und Griechisch bei Martin Heidegger und Rudolf Bultmann in Marburg, bei Edmund Husserl in Freiburg und bei Karl Jaspers in Heidelberg.

1929
Der Liebesbegriff bei Augustin, ihre Promotion bei Karl Jaspers, erscheint in Berlin.

Heirat mit Günther Stern, der später unter dem Pseudonym Günther Anders einen Ruf als Philosoph erwirbt. Die Ehe wird 1937 geschieden.

1933
Weil sie jüdischen Flüchtlingen ihre Wohnung als Zwischenstation zur Verfügung stellt, wird sie acht Tage lang von der Gestapo verhört. Im selben Jahr flieht sie zu ihrem Mann nach Frankreich. In Paris lernt sie Heinrich Blücher und Walter Benjamin kennen.

bis 1940
Arbeit als Sozialarbeiterin bei verschiedenen jüdischen Organisationen. Mitgliedschaft in der World Zionist Organization (bis 1943).

1940
Heirat mit Heinrich Blücher und Internierung in einem Lager für „feindliche Ausländer“ im südfranzösischen Gurs; Flucht und Ausreise über Portugal.

1941
Arendt erreicht zusammen mit Blücher und ihrer Mutter New York. Arbeit für das deutsch-jüdische Magazin Aufbau.

1949–1952
Geschäftsführerin der Jewish Cultural Reconstruction Corporation, JCR. Zwei Reisen in die Bundesrepublik Deutschland, auf denen Arendt eine große „Gleichgültigkeit“ der Bevölkerung feststellt.

ab 1953
Vorlesungen in Princeton, Harvard, an der New School, am Brooklyn College und an der University of California, Berkeley.

ab 1961
Berichterstattung vom Prozess gegen Adolf Eichmann in Jerusalem.

ab 1963
Professur an der University of Chicago, Professur an der New School for Social Research in New York und Gifford Lectures an der University of Aberdeen.

1975
Tödlicher Herzinfarkt in ihrer New Yorker Wohnung.