Film B-Movie: Lust & Sound in West Berlin, 2014/15

Aus: B-Movie: Lust & Sound in West-Berlin Foto: WHS Teatteri Union

DI 07.03.2017, 18 Uhr

WHS Teatteri Union

Auftakt zum Kontula Electronic Festival (21.-23.04.2017)

Wenn eine Bar Risiko heißt und der Frontmann der Einstürzenden Neubauten, Blixa Bargeld, hinter der Bar die Drinks ausschenkt, dann weiß man, dass man in einer von Berlins besten Zeiten gelandet ist – zumindest der besten Zeit West-Berlins.
Weitere Protagonisten in jener Epoche zwischen Postmoderne, No-Future und Genialen Dilletanten (die Inkorrektheit in der Schreibweise muss so sein!) waren – mal in Hauptrollen mal als Supporting Actors - der ernste Nick Cave, der an der Wand seines Zimmers in einer Berliner Wohnung „deutsche Gothik“ sammelt, die coole Gudrun Gut (Malaria), die vor dem Szene-Hotspot Dschungel steht und Clubs aufzählt, in die man nach zwei Uhr Nachts noch gehen kann (wenn nicht gar muss). Die tödliche Doris, die mitten im Brachland des West-Teils vom Potsdamer Platz singt. Und zwischen Mauer und Brandmauern, Alt- und Neubauten ebenfalls dabei: der wahre Heino, Christiane F., Nena, die Toten Hosen, Martin Kippenberger und die Ärzte. Auch Tilda Swinton oder Keith Haring. Und Westbam, der ein bisschen zu spät gekommen ist und damals noch ein rechter Grünschnabel war, bevor er zu einem der Paten der Love-Parade wurde.

Der britische Musiker, Labelmacher und Militärfetischist Mark Reeder aus Manchester, dessen Begeisterung für elektronische Musik (Tangerine Dream) ihn Ende der Siebzigerjahre nach Berlin verschlagen hat, wo anscheinend – und zum Glück! – alles mitgefilmt wurde, was er dann erlebte. Mark Reeder ist Host und Moderator jener Zeitreise ins untergangene Westberlin am Ende des Kalten Kriegs.

Regie: Jörg A. Hoppe, Heiko Lange, Klaus Maeck, Miriam Dehne
Dokumentarfilm / ab 12 Jahren / Dauer: 94 min.

Die Filmvorstellung dient als Auftakt für das Kontula Electronic Festival, das vom 21.-23.04.2017 stattfindet.  Über das Festival wird informiert und es findet ein Ticketvorverkauf statt.

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